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Wolfsrisse in NRW erreichen neue Dimension
Veröffentlicht am:
31.08.2024 17:40:18
Kategorie :
Allgemein
RLV, 31-08.2ß024 – Der RLV bekräftigt Forderung nach Regulierung des Wolfsbestandes
Erstmals wurde jetzt in der Eifel eine hochträchtige Kuh Opfer eines Wolfsangriffs. Mitte Juni war das Tier auf einer hofnah gelegenen Weide bei Hürtgenwald im Kreis Düren verletzt aufgefunden worden und musste aufgrund seiner schweren Bisswunden eingeschläfert werden. Nach Angaben des zuständigen Landesamtes NRW bestätigen entnommene DNA-Proben einen Wolf aus dem Rudel „Hohes Venn“ als Verursacher. Zugleich häufen sich seit Ende Juli in kurzer Abfolge Rissvorfälle bei Schafen im Gebiet des Schermbecker Wolfsrudels, dem in der Vergangenheit bereits zahlreiche Tiere zum Opfer fielen. Ungeachtet der noch ausstehenden amtlichen Bestätigung zeigen nach Medienberichten auch bei den aktuellen Fällen verschiedene Tiere die für Wölfe typischen Kehlbisse.
„Schafe, Ziegen, Ponys, ja selbst Rinder – in NRW scheint kein Weidetier mehr vor den Wölfen sicher zu sein“, zeigt sich Erich Gussen, Vorsitzender der Kreisbauernschaft Düren und Vizepräsident des Rheinischen Landwirtschafts-Verbandes (RLV), erschüttert. „Seit Ausweisung des Wolfsgebiets am Niederrhein wurde der Herdenschutz mehrfach überwunden, unzählige Tiere wurden getötet oder schrecklich zugerichtet. Mit dem Angriff auf eine hochtragende Kuh in der Eifel erreichen die Wolfsrisse in NRW jetzt eine neue Dimension“, so der Vizepräsident.
Um die Weidetierhaltung zu sichern, bekräftigt der RLV seine Forderung nach Regulierung des Wolfsbestandes und sieht hier besonders die Bundespolitik in der Pflicht. Erst Ende Juni hatten auch die Ministerpräsidenten der Länder die Bundesregierung aufgefordert, dem Vorschlag der EU-Kommission für eine Herabstufung des Schutzstatus des Wolfs im Rahmen der Berner Konvention zuzustimmen und sich für eine entsprechende Änderung auch des EU-Rechts einzusetzen. Gussen: „Der Bund muss endlich handeln. Wir brauchen keine weiteren Lippenbekenntnisse zur Bedeutung der Weidehaltung, sondern mehr Tempo bei der Regulierung des ungebremst wachsenden Wolfsbestandes“.