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Vorarlberg: Tbc bisher bei 28 Rindern nachgewiesen
Veröffentlicht am:
19.02.2025 16:54:33
Kategorie :
Rinder
19.02.2025 - Kurz vor Abschluss der für dieses Jahr geplanten 9.000 Tuberkulose-Untersuchungen an Vorarlberger Rindern sind bisher 28 Infektionen festgestellt worden. Das gab Landesrat Christian Gantner (ÖVP) am Mittwoch im Landwirtschaftsausschuss des Landtags bekannt. Eine Maßnahme ist laut der Landwirtschaftskammer der Verzicht auf Frühjahrs-Viehausstellungen mit Rindern.
Aufgrund von Tbc-Fällen sind in Vorarlberg derzeit zwölf Landwirtschaftsbetriebe gesperrt – vier davon im Bregenzerwald, elf im Süden des Landes, eine weitere Sperre liegt im Unterland vor. „Dass mehrere Betriebe gleichzeitig gesperrt sind, ist nicht ungewöhnlich. Wir hatten schon Jahre, in denen mehr Betriebe als heuer gleichzeitig gesperrt waren“, stellte dazu Landesveterinär Norbert Greber fest.
Fall im Bregenzerwald gilt als abgeschlossen
Entwarnung gab es für viele Kontakthöfe jenes Hofes im Bregenzerwald, dessen gesamter Tierbestand getötet werden musste. Von über 800 untersuchten Kontakttieren seien nur fünf positiv getestet worden, eine Weiterverbreitung habe in weiterer Folge nicht stattgefunden, hieß es. Der Fall gilt nunmehr als abgeschlossen.
Bezau-Schönenbach: Mehr Tbc-Infektionen beim Rotwild
Als Schlüssel in der TBC-Bekämpfung bei Rindern gilt die Regulierung des Rotwildbestands, wird das Tuberkulose-Bakterium doch in den allermeisten Fällen vom Rotwild auf die Kühe übertragen. Im Rotwildbestand im Gebiet Bezau-Schönenbach (Bregenzerwald) wurden bereits in den vergangenen Jahren mit steigender Tendenz TBC-Fälle bei Rotwild festgestellt. Obwohl der Abschuss um 20 Prozent erhöht wurde, nahm die Anzahl der Fälle stetig zu.
Aus diesem Grund werde in diesem Gebiet noch heuer ein Bekämpfungsgebiet gemäß Rotwild-Tbc-Verordnung eingerichtet, so Gantner. Die Jäger müssen heuer im dort fast 500 Stück Rotwild erlegen, zuerst war von 400 die Rede. Infektionen bei Rotwild traten erstmals auch südlich der Ill auf. Mittlerweile wurden landesweit mehr als 900 Stück Rotwild untersucht, davon wurden 85 positiv getestet.
Landwirtschaftskammer: Verzicht auf Viehausstellungen
Seitens der Landwirtschaft kündigte Kammerpräsident Josef Moosbruger eine Reihe von Maßnahmen zur Tbc-Bekämpfung an. Dazu gehört der Verzicht auf Frühjahrs-Viehausstellungen mit Rindern und überregionale Schauen. Zudem werden Rinder und Kühe vor den Viehversteigerungen freiwillig auf Tbc untersucht.
Jährliches Monitoring
Vorarlberg kämpft schon seit mehreren Jahren mit Tuberkulose-Erkrankungen von Rindern, auch deshalb wird ein jährliches Monitoring durchgeführt. In diesem Jahr war eine Häufung von Fällen festgestellt worden, auch zwei Personen wurden positiv auf den Tuberkuloseerreger getestet. Erkrankt sind die beiden Betroffenen aber nicht.