Suchen im Blog
Vogelgrippe-Risiko: EU will bessere Biosicherheit auf Höfen
Veröffentlicht am:
30.01.2025 15:29:07
Kategorie :
Allgemein
30.01.2025 - EU-Behörden haben interdisziplinäre Maßnahmen zur Verhinderung einer möglichen Vogelgrippe-Pandemie gefordert. Konkret geht es zum Beispiel um die Biosicherheit auf landwirtschaftlichen Betrieben. Das Gesundheitswesen wird unter anderem dazu angehalten, exponierte Personen regelmäßig zu testen und bei Seuchenfällen bei Tieren die Überwachung von Menschen auszuweiten.
Europäische Behörden haben die Bedeutung landwirtschaftlicher Biosicherheitsmaßnahmen zur Prävention einer möglichen Geflügelpest-Pandemie unter Menschen betont. Angesichts der wachsenden Gefährdung des Menschen durch Vogelgrippeviren müssten die Nutztiere überwacht und geimpft sowie landwirtschaftliches Personal zum Thema geschult werden, fordern die Europäische Behörde für Lebensmittelsicherheit (EFSA) und das Europäische Zentrum für die Prävention und Kontrolle von Krankheiten (ECDC). Sie sehen außerdem die Tierhalter in der Pflicht, Reaktionspläne für Ausbrüche aufzustellen.
EU-Behörden fordern strengere Biosicherheitsmaßnahmen
In ihrer gemeinsamen Stellungnahme zu interdisziplinären Reaktionen auf das aktuelle Tierseuchengeschehen sprechen sich die Behörden auch dafür aus, exponierte Personen regelmäßig auf Vogelgrippe zu testen. Analyseergebnisse von Menschen und auch von Tieren sollten mit einer Liste von aktuell 34 Virusmutationen abgeglichen werden, die das Potenzial von Vogelgrippeviren beim Sprung auf den Menschen erhöhen könnten.
Bei Ausbrüchen bei Tieren sollten Krankenhäuser die Überwachung von Menschen mit Krankheitssymptomen verstärken, insbesondere während der Grippesaison, heißt es in der Stellungnahme. Denn dann steige das Risiko einer Vermischung von genetischem Material der verschiedenen Viren. Für den Fall, dass bei einem Menschen Vogelgrippe festgestellt werde, sollten in Krankenhäusern Reaktionspläne vorliegen.
Wie Virusmutationen das Risiko für Menschen erhöhen
Die Stellungnahme zeigt darüber hinaus auf, wie die Anpassung von Vogelgrippeviren an Säugetiere vorangetrieben wird. Konkret geht es dabei zum Beispiel um genetische Mutationen sowie um menschliche Aktivitäten, etwa eine hohe Dichte an landwirtschaftlichen Betrieben und die Zerstörung von Lebensräumen für Wildtiere.
Experten: Europa muss sich auf Vogelgrippe-Bedrohung vorbereiten
Laut ECDC-Direktorin Pamela Rendi-Wagner erfordern die globalen Entwicklungen, „dass wir wachsam bleiben und sicherstellen, dass Europa auf die Bedrohung durch die Vogelgrippe vorbereitet ist“. Der kommissarische Exekutivdirektor der EFSA, Bernhard Url, erklärte, dass die Zusammenarbeit und der Datenaustausch innerhalb der Kette der beteiligten Akteure von entscheidender Bedeutung seien.