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Vogelgrippe: EU-Agenturen bestimmen Virusmutationen u. prüfen Reaktionsstrategie

Veröffentlicht am: 10.02.2025 16:14:34
Kategorie : Allgemein

Vogelgrippe: EU-Agenturen bestimmen Mutationen des Virus und prüfen Reaktionsstrategien

10.02.2025 - Vogelgrippeviren stellen eine immer größer werdende Bedrohung dar; sie können sich an den Menschen anpassen und künftige Pandemien auslösen. Im Rahmen des Konzepts „Eine Gesundheit“ haben das Europäische Zentrum für die Prävention und die Kontrolle von Krankheiten (ECDC) und die Europäische Behörde für Lebensmittelsicherheit (EFSA) ein wissenschaftliches Gutachten herausgegeben, in dem sie Mutationen des Vogelgrippevirus bewerten und die Möglichkeit einer Übertragung dieser Viren auf den Menschen prüfen. Darüber hinaus enthält das Gutachten Empfehlungen für die Bereiche Tiergesundheit und öffentliche Gesundheit. Die beiden Agenturen haben für ihre Arbeit umfangreiches Datenmaterial herangezogen, unter anderem genetische Analysen, Fallstudien zu Erkrankungen beim Menschen und das Vorhandensein von Antikörpern, um aktuelle Gefährdungen und entsprechende Strategien zur Risikobegrenzung zu beschreiben.

„In Anbetracht der globalen Entwicklungen müssen wir wachsam bleiben und dafür sorgen, dass Europa darauf vorbereitet ist, der Bedrohung durch die Vogelgrippe zu begegnen“, erklärte Pamela Rendi-Wagner, Direktorin des ECDC. „Das ECDC unterstützt die Mitgliedstaaten von EU und EWR bei der Vorbereitung, Prävention und Eindämmung potenzieller künftiger Krankheitsausbrüche bei Tieren und Menschen. Für den Schutz der öffentlichen Gesundheit in Europa ist es von entscheidender Bedeutung, dass fundierte Bereitschaftspläne vorliegen.“

„Im Jahr 2024 breiteten sich die Vogelgrippeviren weiter aus; sie infizierten Arten, die zuvor nicht betroffen waren. Im Rahmen unserer Arbeit bestimmen wir wichtige Mutationen, die mit einer möglichen Übertragung auf den Menschen in Verbindung stehen, wofür eine rasche Erkennung und zügige Gegenmaßnahmen erforderlich sind. Die Zusammenarbeit und der Austausch von Daten zwischen den Beteiligten aller Ebenen sind nach wie vor wesentliche Faktoren, wenn es darum geht, neu auftretenden Fällen wirksam zu begegnen“, erklärte Bernhard Url, amtierender Geschäftsführender Direktor der EFSA.

Sachverständige haben eine umfassende Liste von Mutationen erstellt und hiervon 34 genetische Mutationen ermittelt, die das Potenzial von Vogelgrippeviren hinsichtlich einer Übertragung auf den Menschen erhöhen könnten. Mithilfe von Molekularanalysen und Genomüberwachung können Laboratorien für Tiergesundheit und öffentliche Gesundheit auf der Grundlage der Liste der Mutationen, die kontinuierlich auf den neuesten Stand gebracht werden sollte, die Entstehung von Stämmen überwachen, bei denen eine Übertragung auf den Menschen möglich sein könnte.

In dem wissenschaftlichen Gutachten wird auch dargelegt, inwiefern die Anpassung von Vogelgrippeviren an Säugetiere durch Faktoren wie Genmutationen, die Vermischung von genetischem Material zwischen den Viren und die Wechselwirkung mit der Immunreaktion des Wirts sowie durch äußere Faktoren, die die Wahrscheinlichkeit einer Übertragung auf den Menschen erhöhen können, begünstigt werden kann; Beispiele für solche äußeren Faktoren sind Aktivitäten des Menschen und Umweltveränderungen, die zu einem intensiveren Kontakt zwischen wild lebenden Tieren, Geflügel, Vieh und Menschen führen. Eine hohe Tierbesatzdichte in der Landwirtschaft, unzureichende Biosicherheitsverfahren, Abholzung, Verstädterung und globaler Handel erhöhen das Risiko der Übertragung von Krankheiten von Tieren auf Menschen.

Zentrale Empfehlungen:

Genetische Analyse: Anwendung des Verfahrens der genetischen Sequenzierung für den Nachweis von Mutationen oder die frühzeitige Erkennung von Virusanpassungen an Säugetiere. Vornahme von Investitionen in Systeme für die rasche Identifizierung neu auftretender Viren und Mutationen, die die Übertragung vom Tier auf den Menschen ermöglichen.

Überwachung von Tieren: Überwachung von kranken oder toten Säugetieren, bei denen eine Verbindung zu infizierten Wildvögeln, infiziertem Geflügel oder infizierten Säugetieren besteht. Überprüfung ungeklärter Erkrankungen in Gefährdungszeiten und in Gebieten mit Vogelgrippe.

Überwachung der öffentlichen Gesundheit: Testung exponierter Personen und regelmäßige Weiterleitung von Proben zur näheren Bestimmung des Untertyps der Grippe. Bei Ausbrüchen bei Tieren sollten die Krankenhäuser die Überwachung verstärken und ihre Wachsamkeit erhöhen, insbesondere während der Hauptgrippezeiten, in denen das Risiko einer Vermischung des genetischen Materials zwischen den Viren steigt.

Präventionsmaßnahmen: Umsetzung wirksamer Biosicherheitsmaßnahmen in landwirtschaftlichen Betrieben, Schulung von Personal, Impfung von Geflügel und Erstellung von Reaktionsplänen für den Fall von Ausbrüchen. Gewährleistung, dass gefährdete Personen die Leitlinien für die Grippeimpfung und die antivirale Behandlung einhalten.

Vorsorgemaßnahmen im Bereich der öffentlichen Gesundheit: Sensibilisierung von Risikogruppen und der breiten Öffentlichkeit sowie Schulung des Personals im Gesundheitswesen in der Erkennung der Vogelgrippe und im Umgang mit der Vogelgrippe. Gewährleistung, dass koordinierte Reaktionspläne für Fälle von Erkrankungen beim Menschen vorhanden sind. Erarbeitung von Leitlinien und Standardarbeitsanweisungen für die Testung von exponierten Personen und Kontaktpersonen von Patienten, einschließlich Präventionsprotokollen. Gewährleistung koordinierter Reaktionspläne für Fälle von Erkrankungen beim Menschen als Teil nationaler Präventions-, Vorsorge- und Reaktionspläne.

Zusätzlich zu dem wissenschaftlichen Gutachten haben die Agenturen im Rahmen eines koordinierten Konzepts „Eine Gesundheit“ auch einen Leitfaden für die Untersuchung und Bekämpfung von Ausbrüchen der Vogelgrippe sowohl beim Menschen als auch bei Tieren erarbeitet. Sachverständige haben Ablaufdiagramme erstellt, in denen die Reaktionsmaßnahmen für fünf Ausbruchsszenarien an der Schnittstelle Mensch-Tier-Umwelt in großen Zügen dargelegt werden, wobei die Bedeutung eines fachübergreifenden Vorgehens aller Beteiligten besonders betont wird. Diese Arbeiten dienen dazu, die Mitgliedstaaten bei der Erstellung maßgeschneiderter nationaler Leitlinien zu unterstützen.

Lesen Sie hier den Originalbeitrag der EFSA vom 29.01.2025

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