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Vogelgrippe-Ausbruch: Welche Gefahr besteht für Menschen?

Veröffentlicht am: 16.01.2025 16:43:43
Kategorie : Allgemein

16.01.2025  - In einem Putenmastbetrieb im Landkreis Schwäbisch Hall sind wegen eines Ausbruchs der Vogelgrippe 50.000 Puten getötet worden. Es ist nicht die erste Infektion in einem Betrieb in Baden-Württemberg in den vergangenen Wochen. Was bedeutet das für Verbraucher? Ist das Virus auch für den Menschen gefährlich?

Die wichtigsten Fragen:

Was ist die Vogelgrippe, die auch Geflügelpest genannt wird?

Die Klassische Geflügelpest ist laut dem Friedrich-Loeffler-Institut eine tödliche verlaufende Erkrankung von Vögeln, unter der besonders Hühner und Puten leiden. Die Tierseuche wird durch bestimmte stark krank machende Grippeviren ausgelöst, die etwa durch Wildvögel eingeschleppt werden können.

Die Krankheit bricht innerhalb von Stunden oder wenigen Tagen nach Ansteckung aus: Die Tiere leiden unter anderem unter Atemnot, Durchfall und Wassereinlagerungen im Kopf. Bei dem Fall in Schwäbisch Hall handelt sich nach Angaben des Stuttgarter Landwirtschaftsministeriums um das Virus vom Typ H5N1.

Kann das Virus auch für andere Tiere gefährlich werden?

Das Virus H5N1 befällt seit Jahrzehnten verstärkt Vögel - zunächst in Asien, inzwischen nahezu weltweit. Auch Säugetiere erkrankten daran. So infizierten sich in den USA auch zahlreiche Rinder mit dem Virus. Untersuchungen von Milchviehbeständen in Deutschland durch die Bundesländer und das Friedrich-Loeffler-Institut ergaben allerdings bisher keine Hinweise auf H5N1-Infektionen von Milchkühen in Deutschland.

Können Menschen an der Vogelgrippe erkranken?

Für den Menschen besteht laut Friedrich-Loeffler-Institut grundsätzlich ein Infektionsrisiko durch H5N1. Dazu bräuchte es allerdings einen intensiven Kontakt mit infiziertem Geflügel oder den Verzehr von ungenügend erhitzten verseuchten Lebensmitteln, schreibt das Institut. In Deutschland sind laut Robert Koch-Institut bislang keine Erkrankungen beim Menschen mit der Vogelgrippe registriert worden. Es kam demnach allerdings andernorts schon in seltenen Einzelfällen zur Übertragung von Mensch zu Mensch.

Kann man Fleisch von Geflügel noch unbesorgt essen?

Im Prinzip ja, schreibt das Friedrich-Loeffler-Institut. Das System zur Tierseuchenbekämpfung in Deutschland sorge dafür, dass infiziertes Geflügel schnell entdeckt werde und Produkte von betroffenen Betrieben nicht in den Handel kämen. Das für Lebensmittelsicherheit zuständige Bundesinstitut für Risikobewertung schreibt, dass sowohl Eier als auch Fleisch von infizierten Tieren, bevor diese Symptome zeigen, mit Viren belastet sein können. Allerdings seien Grippeviren durch Hitze leicht abzutöten. Daher könnten erhitzte Lebensmittel als frei von infektiösen Viren angesehen werden.

Wie gefährlich ist eine Infektion für Menschen?

Die Weltgesundheitsorganisation WHO listet von 2003 bis 12. Dezember 2024 weltweit 464 gemeldete Todesfälle von Menschen durch H5N1 auf. Die weitaus meisten davon geschahen bis einschließlich 2019 in Vietnam, Ägypten, Indonesien und Kambodscha. Danach wurden nur noch relativ selten H5N1-Todesfälle registriert. Anfang Januar war erstmals in den USA ein Mensch nach einer Infektion mit H5N1 gestorben.

In einem Artikel im Magazin «Nature» heißt es, das menschliche Immunsystem würde bei einem Kontakt mit dem Virus dank früherer Infektionen und Impfungen gegen andere Grippeformen nicht bei null anfangen. Darauf deuteten frühere Forschungsarbeiten hin.

Das würde den Angaben zufolge aber wahrscheinlich nicht verhindern, dass H5N1 im Fall einer Pandemie der Weltgesundheit schweren Schaden zufügen könnte. Eine Infektion mit saisonalen Grippeviren bietet laut «Nature» nur einen begrenzten Schutz gegen die neuen Grippestämme, die sich genetisch von ihnen unterscheiden.

Kann man sich gegen die Vogelgrippe impfen?

Es gibt zwar nach Angaben des Friedrich-Loeffler-Instituts Impfstoffe für den Menschen, die auch einen Schutz gegen das derzeit zirkulierende H5N1-Virus bieten könnten. Die Bundesregierung hat nach Angaben vom Dezember bisher allerdings keine Impfstoffe gegen die Vogelgrippe zentral beschafft.

Das geschehe nur «im Falle einer bestehenden oder drohenden bedrohlichen übertragbaren Krankheit», erklärte das Gesundheitsministerium. Das Risiko für die allgemeine Bevölkerung schätzte die Europäische Seuchenschutzbehörde ECDC zuletzt als gering ein.

Was passiert mit einem von Vogelgrippe betroffenen Betrieb?

Bei einem Ausbruch der Vogelgrippe werden alle Tiere eines betroffenen Betriebes vorsorglich getötet. Damit soll die Ausbreitung des Virus auf andere Geflügelbestände und Wildvögel verhindert werden, wie das Landwirtschaftsministerium in Stuttgart schreibt. Überdies werden die Gebäude und das Gelände demnach umfassend dekontaminiert.

Um den Betrieb wird eine Schutzzone in einem Radius von drei Kilometern sowie eine Überwachungszone im Radius von zehn Kilometern eingerichtet. Dort gilt unter anderem ein Beförderungsverbot oder eine Stallpflicht für Geflügel, schreibt das Ministerium.

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