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Virologie: Experten sorgen sich um Ausbreitung der Vogelgrippe
Veröffentlicht am:
30.04.2024 08:52:45
Kategorie :
Allgemein
, News
, Rinder
30.04.2024 - Hochpathogenes H5N1-Virus kursiert vermehrt in Milchkühen und anderen Säugetieren
Artensprung: Ein besonders aggressiver Stamm des Vogelgrippevirus H5N1 hat schon Millionen Vögel getötet, jetzt befällt er auch immer häufiger Säugetiere. Zuletzt sorgten Funde in Milchkühen und Delfinen in den USA für Aufsehen unter Experten. Dadurch erscheint auch das Überspringen auf den Menschen immer wahrscheinlicher. Wie beurteilen Gesundheitsbehörden und Virologen die Situation?
Influenzaviren befallen nicht nur uns Menschen, sondern sorgen auch unter Vögeln und anderen Tieren wie Schweinen regelmäßig für Seuchenausbrüche. Seit 1996 hat sich das aus Asien stammende Vogelgrippevirus H5N1 weltweit ausgebreitet. Von ihm sind seither durch die Massentierhaltung von Geflügel neue hochpathogene Virusmutanten entstanden.
Immer mehr Säugetiere in Gefahr
Ein besonders tödlicher, hochpathogener Stamm des Vogelgrippevirus H5N1 hat seit 2021 bereits zum Tod von Millionen Wildvögeln und Nutztieren geführt. Sogar bis in entlegene Regionen wie der Antarktis ist dieser Virenstamm zuletzt vorgedrungen, wahrscheinlich über Zugvögel eingeschleppt. Funde in Raubvögeln wie Adler, Eulen und Geier legen nahe, dass sich dieses Virus nicht nur innerhalb einzelner Populationen und Arten, sondern über das Jagdverhalten auch zwischen verschiedenen Vogelspezies ausbreitet.
Inzwischen sind auch schon untypische Vogelarten sowie diverse Säugetierarten von dem hochpathogenen Influenzastamm betroffen, sowohl in freier Wildbahn als auch in Ställen. Berichte von solchen zoonotischen Artsprüngen gibt es beispielsweise von Mardern, Füchsen, Stinktieren, Nerzen und anderen fleischfressenden Landtieren, aber auch von Meeressäugern.
Experten fürchten daher, dass die Viren auf weitere Säugetiere oder gar auf den Menschen überspringen könnten und sich die Pandemie weiter ausbreitet.
H5N1 erstmals auch bei Milchkühen… .
Mit jedem neuen Viruswirt, der in engerem Kontakt zu Menschen steht, erhöht sich auch die Wahrscheinlichkeit einer Übertragung des H5N1-Virus auf den Menschen. (Communications Biology, doi: 10.1038/s42003-024-06173-x)