Suchen im Blog
Verstöße bei Lebens- und Futtermitteln auf Vorjahresniveau
Veröffentlicht am:
21.08.2024 16:17:50
Kategorie :
Allgemein
21.08.2024 - Lebens- und Futtermittelkontrolleure haben im vergangenen Jahr etwas mehr Verstöße gegen Vorschriften festgestellt.
Bei 4,3 Prozent der kontrollierten Betriebe gab es laut dem Jahresbericht zur amtlichen Lebensmittel- und Futterüberwachung Beanstandungen. 2022 lag die Quote bei 4,2 Prozent. Die Behörden führten mehr als 48.000 Kontrollen bei Lebensmittelunternehmen durch und stellten bei 1.219 Betrieben relevante Mängel oder Verstöße fest. Das waren 18 mehr als im Jahr zuvor. Die Bilanz liegt damit auf dem Niveau der Vorjahre.
Jede sechste Lebensmittel-Probe auffällig
Laut dem Bericht wurde jede sechste der über 21.000 amtlich entnommen und untersuchten Proben beanstandet, wobei die Verstöße gegen Kennzeichnungsvorschriften dominierten. Aber auch gesundheitsschädliche Lebensmittel wurden erkannt und aktiv aus dem Handel genommen.
Dabei stellten die Behörden häufig mikrobiologische Ursachen fest. So waren etwa Proben von Hackfleisch und anderen verzehrfertigen Fleischerzeugnissen mit Krankheitserregern belastet - am häufigsten gab es Nachweise von Salmonellen, giftbildenden Escherichia coli-Bakterien und dem Bakterium Listeria monocytogenes aus der Familie der Listerien.
2,5 Tonnen Schnittkäse entsorgt
In Schnittkäse einer mobilen Käserei fanden sich Escherichia coli-Bakterien, am Ende mussten alle im Betrieb vorhandenen und von den Kunden zurückgeführten Käselaibe, etwa 2.500 Kilogramm, entsorgt werden. Nach einem weit über dem zulässigen Grenzwert liegenden Listerienfund in Hackepeter und Eiersalat erging Strafbefehl gegen einen Fleischer, der schon früher durch Hygienemängel aufgefallen war.
Zudem wurden gesundheitsschädliche Produkte für die «Hot-Chip-Challenge» im Internet aus dem Verkehr gezogen - dabei verzehren Menschen extrem scharf gewürzte Tortilla-Chips. Die Ergebnisse zeigten «einmal mehr», dass sich die überwiegende Mehrheit der rund 65.700 Lebensmittelunternehmen ihrer Verantwortung bewusst sei und sich an geltendem Recht orientiere, sagte Verbraucherschutzministerin Petra Köpping (SPD). Negativ aufgefallen sei «nur eine kleine Minderheit».
Beanstandungen auch bei Futtermitteln
Im Bereich Futtermittel gab es laut dem Bericht 667 Kontrollbesuche, bei denen 663 amtliche Proben entnommen wurden. In 10,1 Prozent davon gab es Verstöße gegen Vorschriften, vor allem Mängel bei der Kennzeichnung. Insgesamt 39 Beanstandungen wurden an die zuständigen Behörden abgegeben, zwei weitere an andere EU-Staaten bei nicht in Sachsen hergestellten Futtermitteln. Es ging um die Salmonellen-Belastung von Futtermitteln bei Heimtieren oder unerwünschte Stoffe in Getreide und Ölsaaten, auch im Betrieb vorhandene Futtermittel mussten gesperrt werden.