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Umweltverbände appellieren an Merz
Veröffentlicht am:
03.03.2025 17:33:45
Kategorie :
Allgemein
03.03.2025 - Natur-, Klima- und Umweltschutz dürfe nicht rückabgewickelt werden.
Nach der Bundestagswahl haben mehrere Umweltverbände Unionskanzlerkandidat Friedrich Merz aufgefordert, sich für Klima-, Umwelt- und Naturschutz einzusetzen. „Unser Land kann auf Dauer nur erfolgreich sein, wenn Ökologie und Ökonomie Hand in Hand gehen, das gilt auch für Europa und den Green Deal“, kommentierte der Präsident des Naturschutzbund Deutschland (NABU), Jörg-Andreas Krüger, das Wahlergebnis. Die „viel zitierte Wirtschaftskompetenz“ zeige sich auch daran, ob Natur als Standortfaktor ernst genommen werde, so Krüger. Natur- und Klimaschutz seien Grundlage für nachhaltiges Wachstum.
Die Vorständin für Politik und Transformation beim World Wide Fund for Nature (WWF), Heike Vesper, sieht Merz in der Pflicht, „die politische Mitte zusammenzuführen“ und schnell eine Regierung zu bilden. „Klima- und Naturschutz sind dabei keine Randthemen, sondern ein Kitt, der unsere Gesellschaft zusammenhält“, sagte Vesper. Im Wahlkampf sei beides „sträflich vernachlässigt“ und stattdessen über „absurde Scheinlösungen“ wie einer Rückkehr zur Atomkraft oder dem Abriss von Windkrafträdern diskutiert worden. „Als stärkste Kraft muss die Union diese Phantomdebatten nun beenden“, so Vesper.
Die WWF-Vorständin warnte gleichzeitig vor einer Rückabwicklung von Klima- und Naturschutzgesetzen. Eine neue Bundesregierung müsse sich stattdessen „klar zur Energiewende, zum Erhalt der biologischen Vielfalt und zur Transformation unserer Wirtschaft bekennen“, so Vesper. Auch nötig sei eine Reform der Schuldenbremse um den Investitionsstau in Deutschland zu lösen.
Für eine Schuldenbremsenreform sprach sich auch die politische Geschäftsführerin des Bund für Umwelt und Naturschutz (BUND), Verena Graichen, aus. Nur so seien Investitionen in die Zukunft möglich. „Der BUND wird die neue Regierung vor allem an seinen Bemühungen für einen sozial gerechten Umwelt-, Klima- und Naturschutz messen“, kündigte Graichen an. Notwendig ist ihr zufolge der Ausbau erneuerbarer Energien, die Wiederherstellung von natürlichen Lebensräumen und eine sozial gerechte Wärmewende.