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TOW-Ratgeber: Augen auf beim Milcheinkauf!
Veröffentlicht am:
29.05.2024 16:25:18
Kategorie :
Rinder
29.05.2024 - Für mehr Tierwohl in Stall und Einkaufswagerl
Tierschutzombudsstelle Wien analysiert Gütesiegel und Marken im Milchbereich / 22 von 35 Programmen leisten keinen oder geringen Beitrag für tiergerechtere Haltung.
Können sich die Kühe, deren Milch im österreichischen Lebensmittelhandel angeboten wird, frei im Stall bewegen? Welche Tiere dürfen wirklich raus auf die Weide, die so oft auf Milchpackerln und in der Werbung abgebildet wird? Und ist die Kuh mit Hörnern in Österreich Standard oder ein seltener Anblick? Die Tierschutzombudsstelle Wien hat 35 der in Österreich verbreiteten Gütezeichen und Markenprogramme im Milchbereich auf ihre Vorgaben fürs Tierwohl hin überprüft. Das durchwachsene Ergebnis: 16 Zeichen erfüllen keines der untersuchten Kriterien, bei 13 Siegeln und Marken leisten die Vorgaben indes einen deutlichen Beitrag für mehr Tierwohl. Die restlichen sechs bewegen sich im unteren Mittelfeld.
Für den Einkaufsratgeber wurden die Zeichen und Programme nach sechs Kriterien analysiert, die eine tiergerechtere Haltung von Milchkühen unterstützen: verpflichtende Laufstallhaltung, täglicher Zugang zu Freigelände, verpflichtender Weidegang, keine routinemäßige Enthornung, artgemäße Fütterung und tiergerechte Zuchtziele für eine Abkehr von der Hochleistungskuh. „Die gesetzlichen Vorgaben für die Tierhaltung stellen lediglich Mindeststandards, aber längst kein Tierwohl dar. Für ein möglichst artgemäßes Leben der Milchkühe sind diese zu wenig“, erläutert Eva Persy, Leiterin der Tierschutzombudsstelle Wien. Erfreulicherweise habe sich das Bewusstsein bei Produzent*innen und Konsument*innen in den vergangenen Jahren verändert. Doch nicht alle Gütesiegel und Markenprogramme spiegeln den gestiegenen Wunsch nach mehr Tierwohl wider.… .