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Tierschutz: Speziesismus und Tiere in Redewendungen
Veröffentlicht am:
30.05.2024 08:08:31
Kategorie :
Allgemein
30.05.2024 - Dumme Kuh, Du Sau, blöder Hund: Unsere Sprache steckt voller negativer Redewendungen, bei denen Tiere bemüht werden. Der Tierschutz bemängelt diese oft.
Redewendungen würdigen Tiere herab
Beispiele für den sogenannten Speziesismus sind Redewendungen, über die kaum jemand nachdenkt: die dumme Kuh oder der dumme Affe als Beleidigung für andere Menschen zum Beispiel.
Unbewusst wird damit suggeriert, dass Kühe und Affen dumm sind. Ein ähnliches bekanntes Beispiel ist der sture Esel: Esel sind auch nicht sturer als andere Tierarten.
Andere Redewendungen zeigen die oft gedankenlose Brutalität gegenüber Nutztieren auf. Wer noch eine Rechnung mit jemandem offen hat, will beispielsweise noch ein Hühnchen mit ihm rupfen. Wer zwei Dinge auf einmal erledigen kann, der schlägt zwei Fliegen mit einer Klappe.
Vorschläge für Alternativen als Denkanstoß
Die meisten Vorschläge radikaler Tierschützer stoßen bei der Allgemeinheit jedoch eher auf Heiterkeit. So soll eine Überraschung nicht mehr damit umschrieben werden, die Katze aus dem Sack zu lassen.
Stattdessen könnte eine vegane Calzone aufgeschnitten werden. Und statt das Hühnchen zu rupfen, könnten Weinblätter gerollt werden.
Vielen Menschen ist gar nicht klar, wie sehr diese Redewendungen Tiere oft herabwürdigen. Dies eint den Speziesismus mit anderen Formen der Diskriminierung wie Sexismus und Rassismus. Diese drücken sich ebenfalls oft in der Sprache aus.
Tierschutz: Speziesismus ist nichts Neues
Der Begriff Speziesismus ist keine neue Erfindung unserer Zeit. Er wurde 1970 von Richard Ryder geprägt, einem britischen Psychologen.
Zu dieser Zeit wurde erstmals das Bewusstsein für den Tierschutz geschärft und der gedankenlose Umgang der Menschen mit Nutztieren.
Das neue Bewusstsein für abwertende tierische Redewendungen wiederum gehört zur Ökolinguistik. Dieser Teil der Sprachwissenschaften beschäftigt sich mit dem Einfluss des Sprachgebrauchs auf das menschliche Denken.
Dieses zeigt: Es kann sich durchaus lohnen, sanft und vor allem ohne Verbote auf die Sprache einzuwirken – und Bewusstsein zu wecken…. .