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Bei unseren Fortbildungen für Tierärzte/-innen vermitteln exzellente Referenten/-innen aktuelles, fundiertes Wissen, das Veterinäre zum kompetenten Partner der Landwirte/-innen macht. Mit praktischen Übungen, Bestandsbesuchen, Fallbesprechungen und Diskussionen bieten diese Seminare die Möglichkeit, praxistaugliches Wissen zu erwerben und dieses künftig gezielt bei der täglichen Arbeit zu nutzen. Unsere Fortbildungen sind in der Regel von der Bundestierärztekammer anerkannt (ATF-Anerkennung gemäß § 10 der ATF-Statuten).

 

Seminare für Tierärzte/-innen und Landwirte/-innen

Regelmäßig veranstaltet die AVA Seminare und Workshops, in denen Landwirte/-innen und Tierärzte/-innen zusammen und voneinander lernen. „Auf gleicher Augenhöhe“ werden hier Themen der Tiergesundheit und Co. intensiv besprochen, um Probleme herauszukristallisieren und zu lösen. Abseits des Tagesgeschäftes bieten wir hier ein Forum für den konstruktiven fachlichen Austausch.

TÄK: Gegendarstellung zum Artikel „Preis für unwissenschaftlichsten Unfug

Veröffentlicht am: 02.12.2024 17:15:11
Kategorie : Allgemein

02.12.2024 - Die AVA erhielt am 02.12.2024  folgendes Schreiben der Österreichischen Tierärztekammer:

Bezugnehmend auf die Veröffentlichung des Artikels mit dem Titel „Preis für unwissenschaftlichsten Unfug: Tierärztekammer im Finale“ (erschienen am 25. November 2024), erhalten Sie die nachfolgende Gegendarstellung der Presseverantwortlichen der österreichischen Tierärztekammer.  Wir ersuchen um unverzügliche Veröffentlichung vorliegender Richtigstellung

Dem kommen wir, die Agrar- und Veterinär-Akademie (AVA),  selbstverständlich sehr gerne nach: 

Sehr geehrte AVA-Redaktion,

bezugnehmend auf die Veröffentlichung des Artikels mit dem Titel „Preis für unwissenschaftlichsten Unfug: Tierärztekammer im Finale“ (erschienen am 25. November 2024)  erhalten Sie beiliegend die Gegendarstellung der Presseverantwortlichen der Österreichischen Tierärztekammer. Wir ersuchen um unverzügliche Veröffentlichung vorliegender Richtigstellung: 

Betreff: Gegendarstellung zum Artikel „Preis für unwissenschaftlichsten Unfug: Tierärztekammer im Finale“ 

Sehr geehrte Redaktion, 

mit Bedauern haben wir den am 25. November 2024 veröffentlichten Artikel mit dem Titel „Preis für unwissenschaftlichsten Unfug: Tierärztekammer im Finale“ zur Kenntnis genommen. Die darin enthaltenen Aussagen und Behauptungen gegenüber der Österreichischen Tierärztekammer bedürfen dringend einer Korrektur, da sie nicht nur inhaltlich unrichtig, sondern auch rufschädigend sind. 

Besonders die im Artikel farblich hervorgehobene Aussage sowie auch ein weiterer hier unten zitierter Absatz, werden von der Österreichischen Tierärztekammer entschieden zurückgewiesen: 

„2.Platz: Die Österreichische Tierärztekammer 

Für ihre Förderung von Homöopathie als vermeintliche Lösung gegen Antibiotikaresistenzen steht die Kammer stark in der Kritik. Besonders problematisch: Die Homöopathie wird … als fortschrittliche Tiermedizin angepriesen, obwohl sie wissenschaftlich widerlegt ist. Zudem sollen Kritiker aus den eigenen Reihen mit rechtlichen Schritten eingeschüchtert werden.“ 

… „Die Entscheidung der Österreichischen Tierärztekammer, Homöopathie als „Leuchtfeuer der Tiermedizin“ zu bezeichnen, ist besonders umstritten. Die Kammer rechtfertigt diese Praxis mit der Behauptung, dass die Weltgesundheitsorganisation (WHO) Homöopathie unterstütze – ein Argument, das laut Jury vollständig aus der Luft gegriffen ist. 

Zudem wird die Bewerbung homöopathischer Mittel als Mittel zur Bekämpfung von Antibiotikaresistenzen als besonders gefährlich angesehen. Experten warnen, dass solche Fehlinformationen das Vertrauen in wirksame medizinische Lösungen gefährden könnten.“ 

Fachliche und rechtliche Verankerung der Homöopathie 

Die Homöopathie ist in der tierärztlichen Praxis ein gesetzlich anerkanntes Fachgebiet sowie auch die Ausbildung zur/m Fachtierärztin/Fachtierarzt für Homöopathie eine offiziell anerkannte und gesetzlich verankerte Spezialisierung ist (§ 13 Abs. 1 Z 14 Tierärztekammergesetz iVm § 33 ff Tierärztegesetz). Der Oberste Gerichtshof hat in mehreren Urteilen klargestellt, dass Homöopathie nicht als Pseudowissenschaft zu klassifizieren ist (4 Ob 217/04x; 4 Ob 256/05h; 4 Ob 151/06v). 

Die Anwendung homöopathischer Arzneimittel ist im neuen Tierarzneimittelgesetz ebenso geregelt. 

Österreichische Tierärztekammer, Hietzinger Kai 87, A-1130 Wien Seite 2/2 T +43 (1) 512 17 66, F +43 (1) 512 14 70, oe@tieraerztekammer.at, www.tieraerztekammer.at 

Eine ausgewogene Berichterstattung sollte jedenfalls auch den anerkannten journalistischen Grundsätzen entsprechen. In einem Fachmedium, wie die „AVA“ eines ist, erwarten wir die Veröffentlichung von sachlichen und unabhängigen Artikeln. Dies trifft auf den zitierten Bericht jedenfalls nicht zu! 

Falsche Behauptung rechtlicher Drohungen 

Die Behauptung im Artikel, die Österreichische Tierärztekammer „schüchtere Kritiker aus den eigenen Reihen mit rechtlichen Schritten ein“, ist unzutreffend. Sollten Ihnen gegenteilige Belege vorliegen, fordern wir Sie hiermit auf, uns diese vorzulegen. Andernfalls ist diese Aussage umgehend zu widerrufen. 

Verpflichtung zur integrativen Tiermedizin 

Die Österreichische Tierärztekammer steht für integrative und komplementäre Tiermedizin. Diese umfasst ein breites Spektrum an anerkannten Behandlungsmethoden, darunter Homöopathie, Akupunktur, Neuraltherapie, Traditionelle Chinesische Medizin (TCM), Chiropraktik, Phytotherapie und Osteopathie. Diese Ansätze beruhen auf wissenschaftlich überprüfbaren Grundlagen und ergänzen die Schulmedizin sinnvoll. 

Die Nachfrage nach komplementärmedizinischen Behandlungen ist sowohl in der Bevölkerung als auch in der veterinärmedizinischen Ausbildung hoch. Zahlreiche Studien belegen mittlerweile die Wirksamkeit vieler dieser Methoden. Darüber hinaus nennt der „European One Health Action Plan“ der EU-Kommission die Komplementärmedizin als möglichen Lösungsansatz zur Bekämpfung der Antibiotikaresistenzproblematik. 

Siehe auch „Integrative Tiermedizin: Eine ernst zu nehmende Disziplin“, Stellungnahme 2019 – abrufbar unter: https://bit.ly/4eOxRFu 

Berufsethik und Kollegialität 

Die Österreichische Tierärztekammer als Interessenvertretung ihrer Mitglieder legt großen Wert auf die Wahrung des Berufsethos. Kollegialität, Respekt und die Vermeidung von Bloßstellungen sind zentrale Prinzipien. Pauschale, herabsetzende Aussagen gegenüber Berufskolleg*innen sind standeswidrig und schaden dem Ansehen des Berufsstandes insgesamt. 

Die Österreichische Tierärztekammer fordert die unverzügliche Veröffentlichung vorliegender Richtigstellung, die auch als solche zu bezeichnen ist, wobei die Wiedergabe den gleichen Veröffentlichungswert haben muss, wie der besagte Artikel. 

Mit freundlichen Grüßen Mag. Silvia Stefan-Gromen, Österreichische Tierärztekammer, Abteilungsleiterin Medien & Kommunikation, Tel. 01/ 512 17 66 DW 41 , Email: silvia.gromen@tieraerztekammer.at                                                                                                                                                                                ______________________

Dazu folgende Anmerkungen:

Der Beitrag „Preis für unwissenschaftlichsten Unfug: Tierärztekammer im Finale“ wurde aus einem Zeitungsbeitrag  (derstandard.at) am 25.11.2024 entnommen.

Am 28.11.2024 wurde von der AVA, unaufgefordert, die Gegendarstellung der Österreichischen Tierärztekammer bereits veröffentlicht, die diese Nominierung kritisiert:

28.11.2024 - Die Österreichische Tierärztekammer übt angesichts ihrer Nominierung zum Satirepreis "Goldenes Brett vorm Kopf" Kritik an der Begründung seitens der Initiatoren und an Medienberichten dazu. Es stimme nicht, dass die Standesvertretung "Pseudomedizin-Kritikern" mit rechtlichen Schritten drohe, wie in einer Aussendung der Gesellschaft zur Wissenschaftlichen Untersuchung von Parawissenschaften (GWUP) angeführt wird, heißt es in einer Stellungnahme gegenüber der APA... .

Die AVA bedauert, wenn es hier zu Missverständnissen gekommen sein sollte. Wir kennen und schätzen die Österreichische  Tierärztekammer  als Standesvertretung aller österreichischen Tierärztinnen und Tierärzte. Die AVA wollte Tierärzte auf den Beitrag im derstandard.at  aufmerksam machen (ohne eigene Wertung), derweil dieser Artikel sicherlich zu Diskussionen führte. 

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