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Tierärztliche Seminare

Bei unseren Fortbildungen für Tierärzte/-innen vermitteln exzellente Referenten/-innen aktuelles, fundiertes Wissen, das Veterinäre zum kompetenten Partner der Landwirte/-innen macht. Mit praktischen Übungen, Bestandsbesuchen, Fallbesprechungen und Diskussionen bieten diese Seminare die Möglichkeit, praxistaugliches Wissen zu erwerben und dieses künftig gezielt bei der täglichen Arbeit zu nutzen. Unsere Fortbildungen sind in der Regel von der Bundestierärztekammer anerkannt (ATF-Anerkennung gemäß § 10 der ATF-Statuten).

 

Seminare für Tierärzte/-innen und Landwirte/-innen

Regelmäßig veranstaltet die AVA Seminare und Workshops, in denen Landwirte/-innen und Tierärzte/-innen zusammen und voneinander lernen. „Auf gleicher Augenhöhe“ werden hier Themen der Tiergesundheit und Co. intensiv besprochen, um Probleme herauszukristallisieren und zu lösen. Abseits des Tagesgeschäftes bieten wir hier ein Forum für den konstruktiven fachlichen Austausch.

Stoffwechseluntersuchungen bei der Kuh: Welche bringen Licht ins Dunkel?

Veröffentlicht am: 08.03.2024 16:16:28
Kategorie : Allgemein , Rinder , Wichtige News

Stoffwechseluntersuchungen im modernen Milchviehbetrieb – welche wichtigen Parameter bringen Licht ins Dunkel?      Die Interpretation macht’s

Was sagt mir der Blutbefund im Milchviehbetrieb aus? Und bei welchen Parametern ist die Aussagekraft einer Blutserologie begrenzt? 

Auf der AVA-Rindertagung am 11. + 12. April 2024 in Herrieden (Bayern) erhalten Sie u.a. von der Fachtierärztin Dr. med. vet. Cornelia Rückert, Niederwiesa, wichtige Infos zu den Stoffwechseluntersuchungen im modernen Milchviehbetrieb 

Nachfolgend erhalten Sie einige wichtige Facts und Stolpersteine der Ergebnisinterpretation.

Lebergesundheit

Der wohl häufigste Grund für eine Erhöhung der Leberenzymaktivitäten ist eine akute Anflutung freier Fettsäuren durch eine Lipomobilisation (reduzierte Futteraufnahme, Überkonditionierung, etc.). Bei der Interpretation erhöhter Leberenzymaktivitäten ist v.a. die Lokalisation der Enzyme und deren Leberspezifität zu beachten, denn manche Enzyme sind in der Zellmembran lokalisiert, und werden schon bei geringer Schädigung freigesetzt. Andere Enzyme liegenim Zytosol oder anderen Kompartimenten der Zelle und sind erst bei vollständigem Zelluntergang im Blut nachweisbar (z.B. ASAT im Zytosol, GLDH in den Mitochondrien). Das ist allesamt bi der Interpretation der Leberwerte zu beachten. Somit kann das Ausmaß der Leberschädigung und ebenso die Prognose für das Tier abgeschätzt werden. … .

Nutritive Mineralstoffversorgung

Häufig wird versucht, über die Mineralstoffgehalte im Blut auf die Versorgungslage der Tiere zu schließen. Blut ist zur Überprüfung der Mineralstoffversorgung jedoch nur sehr eingeschränkt aussagekräftig. Um die physiologische Homöostase aufrecht zu erhalten, werden die Mengenelementgehalte im Blut selbst bei deutlichen nutritiven Fehlversorgungen über lange Zeiträume konstant gehalten und im Gegenzug dazu die körpereigenen Speicher bedient. 

Blut dient als Transport- und nicht als Speichermedium, so dass hier immer nur eine Momentaufnahme vorliegt. Besser geeignet, um den längerfristigen Versorgungsstatus der Tiere mit Spurenelementen abzuklären, ist eine Deckhaarprobe …. . 

Fruchtbarkeit – Hauptaugenmerk ß-Carotin

Werden vorberichtlich verstärkt Fruchtbarkeitsprobleme wie Umrindern oder Frühaborte erwähnt, sollte neben einer allgemeinen Abklärung des Energiestoffwechsels immer eine Analyse des Serum-ß-Carotin-Spiegels erfolgen. ß-Carotin ist maßgeblich an der Eizellreifung beteiligt und somit für den Besamungserfolg verantwortlich. Die hohe klinische Relevanz zeigt sich in der Tatsache, dass 60% aller Färsen einen Serumspiegel unterhalb der Referenz aufweisen (LKS Labor, 2021-2023)… .

Harnanalysen

Über Harnanalysen kann eine längerfristige Verschiebung des Säuren-Basen-Haushalts eruiert werden. Wichtige Aussagen liefern dabei neben dem Harn-pH-Wert die NSBA und der BSQ. Kurzfristig starke Entgleisungen im Säure-Basen-Status sollten hingegen über eine Blutgasanalyse direkt vor Ort gemessen werden.

Gerade auch zur Fütterungskontrolle – z.B. Rationsgestaltung nach DCAB-Konzept zur Gebärpareseprophylaxe – ist es unabdingbar, die einzelnen Parameter in ihrer Gesamtheit zu beurteilen.

Es lohnt sich für jede Rinderpraxis – nicht nur wegen dieses wichtigen Beitrags – die AVA-Rindertagung am 11. und 12. April in Herrieden zu besuchen.

Alle näheren Infos zur AVA-Tagung nebst Anmeldung finden Sie hier

Auch die neue Bundestierschutzbeauftragte hat ihr Kommen zur AVA-Tagung zugesagt, um Nutztierärzte kennenzulernen und miteinander zu diskutieren. Bitte kommen Sie zur Tagung, und zeigen Sie der Bundestierschutzbeauftragten unser großes Interesse an Tiergesundheit, Tierschutz und Tierwohl im landwirtschaftlichen Betrieb… .

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