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Seuchensituation verschärft durch Massentierhaltung?
Veröffentlicht am:
17.01.2025 09:31:48
Kategorie :
Allgemein
, News
17.01.2025 - Zur Vorbeugung schwerer Seuchenausbrüche dringt der Tierschutzbund auf eine Debatte über die Massentierhaltung. «Bei der Art der Tierhaltung, die wir haben, mit immer höheren Tierbeständen in immer höherer Dichte in den Regionen» habe man sehr schnell einen Seuchenausbruch, der nicht mehr beherrschbar sei, sagte Präsident Thomas Schröder in Berlin.
Die Frage kleinerer Tierbestände müsse viel ernsthafter diskutiert werden, sagte Schröder zur Vorstellung des «Kritischen Agrarberichts» durch mehrere Agrar-Organisationen. Bisher habe man Glück, dass es sich bei der Maul- und Klauenseuche (MKS) in Brandenburg offenbar um einen regionalen Kleinausbruch handele.
Vergangene Woche war es erstmals seit mehr als 35 Jahren in Deutschland zu einem MKS-Ausbruch gekommen. Die für Tiere hoch ansteckende Viruserkrankung wurde bei einer Wasserbüffel-Herde in Hönow im Landkreis Märkisch-Oder entdeckt. Seither gab es keine weiteren bestätigten Fälle.
Bericht: Impfungen kaschieren oft Ursachen in Zucht und Haltung
Im «Kritischen Agrarbericht» selbst - der noch vor Ausbruch der Seuche entstanden ist - heißt es, die Gefahr der Ausbreitung von Tierseuchen nehme infolge politischer und wirtschaftlicher Interessen seit Jahrzehnten nicht ab, sondern zu.
Die Zucht auf Höchstleistung mit dem Ziel «maximale Produktmenge in immer kürzerer Zeit» gehe unter anderem auf Kosten der Resilienz der Tiere - «verschärfend wirken die Intensität der Fütterung und der Haltungsstress». Tierzucht und Tierschutzrecht müssten dem entgegenwirken und Grenzen setzen.
Regelmäßige Impfungen allein seien nicht die Lösung. Vielmehr müsse bei Zuchtzielen, Haltungs- und Handelsbedingungen Ursachenvermeidung betrieben werden. «In vielen Fällen wirken Impfungen bei Tieren zwar lebensrettend, kaschieren aber änderbare Ursachen in Zucht, Haltung und (globalem) Handel und ermöglicht damit, Anfälligkeiten und krank machende Umstände zu manifestieren.»
Veterinärin: Können mit jedem Tag beruhigter sein
Die Autorin des Aufsatzes, die Veterinärin Anita Idel, betonte, mit jedem Tag könne man beruhigter sein, dass keine weiteren Fälle auftauchten. «Sicher können wir nicht sein. Die Wahrscheinlichkeit steigt mit jedem Tag, weil die Inkubationszeit inzwischen rum ist.»
In dem Agrarbündnis sind der BUND, der Bio-Anbauverband Demeter, der Deutsche Tierschutzbund und 23 weitere Organisationen unter anderem aus Landwirtschaft, Umwelt-, Natur- und Tierschutz vertreten. Das Bündnis veröffentlicht den «Kritischen Agrarbericht» jedes Jahr zur Agrarmesse Grüne Woche.
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AVA-Kommentar: Eindeutig wird in diesem Post eine gewisse Panikmache geschürt, die fachlich nicht richtig ist (Man sagt Neudeutsch wohl „Fake-News) dazu.
Die in Deutschland aufgetretenen Tierseuchen der letzten 30 Jahre bei Rindern- und Schweinen sind in der Regel in Klein-, bzw. Kleinstbetrieben, meist mit Biohaltungen, aufgetreten. Große Betriebe mit Intensivtierhaltungen wissen, was Biosecurity bedeutet. Bei den anderen Betrieben habe ich selbst sehr oft unglaubliche Hygienezustände vorgefunden. Meine Besuche und Beratungen in richtig großen Betrieben im Ausland (z.B. 20.000-100.000 Mastschweine; bis 50.000 Zuchtsauen) haben mir immer etwas „total anderes“ gezeigt: Tierseuchen nehmen ihren Anfang meist in kleinen Betrieben und können sich auch leider auf Großbetriebe ausbreiten. In der Regel erfolgt die Übertragung über „menschliches Versagen“ der Hygienegrundregeln.
Andere "Fakes" im Beitrag werden hier nicht angesprochen. Zurzeit herrscht MKS-Verdacht, ausgehend von einem kleinen Biobetrieb mit rund 16 Rindern... .