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Seuchen beeinflussen Märkte - Biosicherheit besonders wichtig
Veröffentlicht am:
22.01.2025 10:13:44
Kategorie :
Allgemein
22.01.2025 - Viele Maßnahmen in den vergangenen Jahrzehnten haben dazu beigetragen, eine Reihe von übertragbaren Erkrankungen und Tierseuchen erfolgreich einzudämmen bzw. zu bekämpfen. Allerdings zeigt sich, dass übertragbare virale Krankheiten nicht ausgerottet werden können. Durch geänderte Umwelteinflüsse und klimatische Bedingungen, Mutationen und den globalen Transport von Waren aller Art und Menschen tauchen immer wieder folgenreiche Seuchen auf.
Ein Blick auf 2024 zeigt teilweise massives Geschehen der Vogelgrippe in Europa und Österreich, im Sommer ein Ausbruch der Blauzungenkrankheit in Deutschland, im Herbst mit ersten Fällen in Österreich und zu Jahresbeginn 2025 ein erneutes Auftreten der Maul- und Klauenseuche in Berlin-Brandenburg/Deutschland.
Die Screening- und Überwachungssysteme funktionieren sehr gut. Damit können infizierte Tiere bzw. Betriebe rasch identifiziert werden und die notwendigen Maßnahmen eingeleitet werden, um eine Weiterverbreitung einzudämmen. Dies ist besonders wichtig, zumal das Auftreten z.T. massive Auswirkungen auf die jeweiligen Marktsegmente hat.
Das betrifft sowohl die Tiere selbst (Leistungseinbrüche, Verendungen, Keulungen, Verbot Inverkehrbringung Rohware), als auch durch Restriktionen und Auflagen beim Tier- und Produkthandel. So war in Österreich durch das Blauzungenvirus der (Export)markt für Zuchtkalbinnen deutlich eingeschränkt bzw. nicht möglich mit entsprechenden Preisauswirkungen. Am Milchmarkt kam es in Norddeutschland zu deutlich geringeren Anlieferungsmengen aufgrund der Erkrankungen. Notwendige Vorsorgeuntersuchungen, Behandlungen und mögliche Impfungen verursachen überdies Kosten.
Durch MKS kommt es im Milch- und Fleischbereich aktuell zu Warenstromverschiebungen und Verunsicherungen, da der Absatz aus Deutschland in wichtige Drittlands-Märkte wie z.B. Großbritannien steht. Hier braucht es rasch Handelsregelungen.
Österreichische ist nicht direkt betroffen, hängt allerdings in manchen Marktsegmenten am europäischen Geschehen. Panik ist nicht angesagt.
Wichtig ist es zu betonen, dass eine Übertragung auf Menschen in den meisten Fällen nicht möglich ist. Produkte, die in den Handel kommen sind unbedenklich. Die (behördlichen) Systeme der Auffindung und Bekämpfung sind vorhanden, etabliert bzw. entwickeln sich laufend weiter.
Für die landwirtschaftlichen Betriebe muss das Themenfeld Biosicherheit ganz großgeschrieben und am Betrieb umgesetzt werden. Das betrifft beispielsweise das Einbringen von Tieren in den Bestand, Hygienemaßnahmen der Personen, die in einem Betrieb arbeiten oder in einen Betrieb kommen, Futtermittellieferungen, Schädlingsbekämpfung, Eindämmung möglicher Übertragungswege etc…. .