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Schweineeinkauf von Tönnies: Mehr Tierwohl soll belohnt werden
Veröffentlicht am:
03.11.2024 15:45:46
Kategorie :
Schweine
03.11.2024 - Deutschlands größtes Schlachtunternehmen will künftig beim Schweineeinkauf mehr auf das Tierwohl in der Haltung achten und dies belohnen. Tönnies „korrigiert“ laut eigenen Angaben seine jüngste Preismaskenänderung.
Die Betonung liege nicht mehr auf dem Muskelfleischanteil. Auch die Anhebung der Schinkengrenze und damit das Signal zu großer Schinkenfülle werde angepasst, teilte das Unternehmen am Montag (28.10.) mit.
Der optimale Gewichtskorridor der Tiere liegt laut Tönnies künftig zwischen 88 und 107 Kilogramm. „Wir wollen den Tierhaltern signalisieren, gesunde und robuste Tiere zu halten und anzuliefern“, so der Konzern. Durch die Rückkehr zur vorherigen Maske werde auf eine ausgewogene Tiergenetik gesetzt. Die Fleischfülle stehe nicht mehr im Vordergrund. Dies wirke sich individuell auf die Lieferpartien aus, könne aber dem Landwirt bis zu 2 Euro je Tier mehr einbringen.
Das Unternehmen wies zudem darauf hin, dass die Schließung der heimischen Lieferketten über die Nämlichkeit der Initiative Tierwohl (ITW) die Vergütung des Deutschbonus ersetzen werde, sodass der Bonus für ITW-Schweine mit deutscher Geburt zum Jahreswechsel entfalle.
Schließlich kündigte Tönnies an, ab dem 1. Januar 2025 für Schweine mit unkupierten Ringelschwänzen der Haltungsform 3 einen Aufschlag von 10 Euro pro Tier zu zahlen. „Damit wollen wir die Tierhalter bei der Umsetzung des Kupierverzichtes unterstützen. Dies stellt hohe Anforderungen an das Management und an eine robuste genetische Veranlagung der Tiere“, betonte das Unternehmen.
Es verwies hierbei auf Studien, die einen starken Zusammenhang zwischen der Tiergesundheit, insbesondere der Atemwegs- und Darmgesundheit, und der Umsetzung des Ringelschwanzes aufzeigten. Die Prämie wird laut Tönnies ausbezahlt, wenn die Tiere eine Woche vorher angemeldet werden und mindestens 90% der Schwänze der einzelnen Partien intakt sind.