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Rindervirus (BHV1) in Heek (BOR): Ein Landwirt kämpft ums Überleben
Veröffentlicht am:
02.02.2025 10:55:32
Kategorie :
Rinder
02.02.2025 - Für Menschen ist das Rinderherpes-Virus ungefährlich. Für Rinder aber hochansteckend. Das Kreisveterinäramt Borken hat die Gemeinde Heek zur Sperrzone erklärt, nachdem es dort immer wieder zu Ausbrüchen kam. Für Landwirt Bernd Telgmann existenzbedrohend.
Seine Hoffnung richtet sich darauf, nun auf einen Pachtstall, zweieinhalb Kilometer vom Hof entfernt, zu nutzen. Der steht seit einem Vierteljahr leer, noch nie hat es hier BHV1-Fälle gegeben. Warum nicht diesen Stall als Quarantänestall herrichten und zugekaufte Tiere erstmal hier auf das Virus testen?
Doch beim Kreis Borken stößt der Vorschlag auf wenig Begeisterung. Wegen "der Gefahr von weiteren BHV1-Nachweisen" und dem "dann folgenden Verlust des BHV1-Freiheitsstatus für den gesamten Kreis Borken", schreibt das Kreisveterinäramt. Tatsächlich gilt Deutschland seit 2017 offiziell als frei von der Rinderseuche, mit entsprechenden Handelserleichterungen. Und das NRW-Landwirtschaftsministerium rechnet vor: "Ein Verlust des Freiheitsstatus hätte schwerwiegende, wirtschaftliche Folgen für die gesamte Rinderhaltung in der Region". 1750 Rinderhalter mit circa 200.000 Rindern wären betroffen. So sind es in Heek nur 105 Rinderhalter mit etwa 10.000 Tieren.
So wie alle Rinderhalter in Heek, richtet auch Bernd Telgmann seine Augen auf den 31. März 2025. Denn dann läuft die Tierseuchenverfügung des Kreises Borken aus. Die nächste Sorge ist dann, ob es zu einer Verlängerung kommt. Denn noch müssen viele Tiere aus dem Sperrgebiet getestet werden.…. . Hier der Bericht in der WDR Lokalzeit Münsterland