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Rinder: LSD-Ausbreitung in Nordafrika bereitet Sorgen
Veröffentlicht am:
07.08.2024 17:38:18
Kategorie :
Rinder
07.08.2024 - In Spanien wächst die Sorge um die mögliche Einschleppung einer bei Wiederkäuern auftretenden Seuche, nämlich der Lumpy Skin-Krankheit (LSD). Diese Rinderkrankheit wird durch blutsaugende Insekten übertragen. Nachdem die LSD, bei der es sich nicht um eine Zoonose handelt, im Juli 2023 erstmals in Libyen aufgetreten ist, wurde sie vor wenigen Wochen auch in Algerien nachgewiesen. Binnen kurzer Zeit berichteten algerische Medien über fast 70 Ausbrüche bei Rinderhaltungen im Osten des Landes. Noch keine Fälle wurden aus Tunesien und Marokko gemeldet.
Das Landwirtschaftsministerium in Madrid mahnte die Rinderhalter zu größter Sorgfalt. Sicherheitsmaßnahmen beim Transport der Tiere sowie in den Betrieben seien sehr wichtig, ebenso ein gutes Monitoring. Das Auftreten dieser Krankheit hätte erhebliche negative Folgen, warnte das Agrarressort. Neben den direkten Tierverlusten und Produktionseinbußen sind dies die Kosten der Bekämpfung und die Handelsbeschränkungen, die im Fall von Drittländern auf ein Importverbot hinauslaufen dürften.
Seit 2012 hat sich die LSD im Nahen Osten, in Teilen Südosteuropas, auf dem Balkan, im Kaukasus, in Russland und Kasachstan verbreitet. Seit 2019 wird die Seuche auch aus Südostasien, einschließlich Taiwan, China und Thailand, gemeldet. In der EU kam es zwischen 2015 und 2017 in Griechenland und Bulgarien zu Ausbrüchen der LSD. Seitdem laufen in beiden Ländern Impfkampagnen sowie ein Überwachungsprogramm. Dieses Jahr fährt Griechenland ein spezielles Programm, um die Abwesenheit des Virus nachzuweisen. AgE
Während in Deutschland die ASP für Schlagzeilen sorgt, sind Tierhalter und Behörden in Südeuropa mit anderen Tierseuchen beschäftigt. Derweil sorgt sich das Agrarressort in Madrid wegen einer möglichen Einschleppung der Rinderkrankheit LSD. Diese ist in Nordafrika auf dem Vormarsch.