Suchen im Blog
Neue Europ Bürgerinitiative: Schrittweise alle Tierhaltungsbetriebe schließen
Veröffentlicht am:
28.07.2024 10:18:30
Kategorie :
Allgemein
, News
28.07.2024 - Die Europäische Kommission hat zwei neue Europäische Bürgerinitiativen registriert. Das Vorhaben „Tierquälerei und Schlachtungen stoppen“ wendet sich gegen die Nutztierhaltung und strebt einen schrittweisen Ausstieg an. Statt tierischem soll pflanzliches Protein genutzt werden. Die Initiative „Stoppt gefälschte Lebensmittel - Ursprungsangaben auf dem Etikett“ will die Verbraucherinformation stärken.
Zwei Europäische Bürgerinitiativen (EBI) mit Bezug zur Agrar- und Ernährungswirtschaft haben die erste wichtige Hürde genommen. Sowohl die Initiative „Tierquälerei und Schlachtungen stoppen“ als auch „Stoppt gefälschte Lebensmittel - Ursprungsangaben auf dem Etikett“ wurden jetzt offiziell von der EU-Kommission registriert.
„Permanente Gefahr für die öffentliche Gesundheit“
Wie die Brüsseler Behörde mitteilte, will die EBI „Tierquälerei und Schlachtungen stoppen“ die Anzahl der Nutztiere verringern und schrittweise alle Tierhaltungsbetriebe schließen. Zugleich sollen Anreize für die Produktion von pflanzlichen Proteinen und auch Laborfleisch geschaffen werden. Die Initiatoren stammen allem Anschein nach aus Italien. Aus ihrer Sicht geht von „Massentierhaltungen“ und Schlachthöfen eine permanente Gefahr für die öffentliche Gesundheit aus. Sie pochen zudem auf Tierrechte.
Klare Ursprungsangaben bei Lebensmitteln
Auch die zweite neue EBI hat ihren Ursprung in Italien. Als Sponsor ist der mitgliederstärkste Landwirtschaftsverband Coldiretti aufgeführt. Die EU-Kommission soll dazu gebracht werden, die Verbraucherinformation beim Kauf von Lebensmittel zu verbessern. Gefordert werden unter anderem eindeutige und klare Ursprungsangaben sowie Garantien für die Einhaltung aller im Binnenmarkt geltenden Umwelt-, Gesundheits- und Sozialstandards.
Beide EBI haben nun wie üblich sechs Monate Zeit, mit der Sammlung von Unterschriften zu beginnen. Wenn innerhalb eines Jahres mindestens eine Million Unterstützer aus sieben Mitgliedstaaten gefunden werden, muss die EU-Kommission auf die Anliegen reagieren und ihre Entscheidung begründen.