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MKS: LM-Minister Özdemir will schnell Klarheit
Veröffentlicht am:
15.01.2025 16:13:42
Kategorie :
Allgemein
15.01.2025 - Bundeslandwirtschaftsminister Cem Özdemir hat nach dem Ausbruch der Maul- und Klauenseuche (MKS) schnell Klarheit über deren Ausbreitung angemahnt. "Unser gemeinsames Ziel muss es sein, das Virus schnell zurückzudrängen, um die Tiere zu schützen und Schäden für unsere Land- und Lebensmittelwirtschaft zu minimieren", erklärte der Grünen-Politiker am Montag (13.1.) nach einem Treffen mit Verbandsvertretern in Stuttgart.
Özdemir wertete es als "gut", dass Brandenburg den Transport der empfänglichen Tiere und von entsprechenden Produkten für weitere 48 Stunden stoppt. Laut Angaben des Brandenburger Agrarressort gilt die maßgebliche Eilverordnung nun bis zum 15. Januar. Diese Zeit sei erforderlich, damit alle notwendigen Untersuchungsergebnisse vorlägen, um die Seuchenlage bewerten zu können. Bis zum Montagnachmittag musste das Potsdamer Agrarressort keine weiteren Fälle vermelden.
Özdemir betonte, dass ihm die schnelle und enge Abstimmung mit den Verbänden wichtig gewesen sei. "Ich nehme ihre Sorgen sehr ernst", erklärte der Minister. Nach seinen Worten ist der Handel im EU-Binnenmarkt aus MKS-freien Gebieten in Deutschland gemäß der Regionalisierung weiterhin möglich. Das Bundeslandwirtschaftsministerium stehe dazu mit den Handelspartnern in Kontakt und setze sich für Einschränkungen der Sperren, eine Berücksichtigung von sicheren Verarbeitungsmethoden und das Regionalisierungskonzept ein. Özdemir versprach, dazu auch die Gespräche mit seinen Amtskollegen auf dem Global Forum for Food and Agriculture (GFFA) zu nutzen.
ISN: Marktauswirkungen halten sich in Grenzen
Nach Einschätzung der Interessengemeinschaft der Schweinehalter Deutschlands (ISN) dürften sich die Auswirkungen auf den Schweinefleischhandel in Grenzen halten. ISN-Marktanalyst Klaus Kessing wies darauf hin, dass der überwiegende Teil des Exports von Schweinefleisch aus Deutschland in die EU erfolge. Dieser dürfte auch nach dem MKS-Fund aufgrund der Regionalisierungsvereinbarung ohne größere Einschränkungen weiterlaufen. Gleichwohl sei das Auftreten der Maul- und Klauenseuche keine gute Nachricht, zumal am Schweinemarkt saisontypisch ohnehin ein gewisser Druck auf die Schweinepreise vorhanden sei.
Mit Blick auf das Drittlandsgeschäft gibt Kessing zu bedenken, dass wegen der Afrikanischen Schweinepest (ASP) in den vergangenen Jahren ohnehin schon ein Exportstopp in die ehemals wichtigsten Abnehmerländer, darunter China, Japan oder die Philippinen, bestehe. Indes berichtete die Vereinigung der Erzeugergemeinschaften für Vieh und Fleisch (VEZG) am Montag (13.1.), dass der Schlachtschweinemarkt durch die Auswirkungen des MKS-Geschehens verunsichert werde.
Lob von der WOAH
Die Weltorganisation für Tiergesundheit (WOAH) lobte derweil die schnelle Meldung des MKS-Ausbruchs Deutschlands und die bereits zur Eindämmung der Seuche ergriffenen Maßnahmen. Eine frühzeitige Erkennung und schnelle Reaktionen seien entscheidend für die Eindämmung des Ausbruchs, unterstrich die WOAH.