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Seminare für Tierärzte/-innen und Landwirte/-innen

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Milchpreise auf Rekordhoch: Biomilch-Abstand schrumpft weiter

Veröffentlicht am: 20.12.2024 09:27:24
Kategorie : Rinder

20.12.2024 - Seit Oktober 2024 überschreiten die Milchpreise in Deutschland die Marke von 50 Cent pro Kilogramm und es wird erwartet, dass diese bis Dezember weiter ansteigen werden. Die Preisdifferenz zwischen konventionell produzierter Milch und Biomilch verringert sich dabei zunehmend. Während der Coronakrise betrug der Unterschied zwischen beiden Milchsorten nur geringfügig mehr als 2 Cent pro Kilogramm, mit konventionellen Milchbauern, die damals etwa 60 Cent pro Kilogramm für ihre Produkte erhielten, im Vergleich zu etwa 63 Cent, die Biobauern erzielten.

Nach einem zeitweiligen Rückgang der Milchpreise hat sich der Markt mittlerweile erholt, und der Preisunterschied liegt derzeit bei unter 9 Cent. Sowohl Butterpreise als auch die Auszahlungspreise für konventionelle Rohmilch haben Rekordhöhen erreicht. Im Oktober 2024 wurden für konventionelle Milch Auszahlungspreise von 50,87 Cent pro Kilogramm verzeichnet, und es wird erwartet, dass diese bis Dezember weiter ansteigen. Der Rohstoffwert der Milch, der aus den Verkaufspreisen von Butter und Magermilchpulver berechnet wird, betrug im November 55,3 Cent.

Die Annäherung der Preise für konventionelle Milch an die Preise für Biomilch wird deutlich, da auch der Preis für Biomilch im Oktober auf 59,73 Cent gestiegen ist. Obwohl der konventionelle Preis im November nicht so stark wie der Rohstoffwert ansteigt, zeigt sich eine bemerkenswerte Entwicklung: Während die Preise für Biomilch nur moderat anstiegen, erleben die Preise für konventionelle Milch einen deutlichen Anstieg.

Es gibt Anzeichen dafür, dass allmählich eine Preisobergrenze erreicht werden könnte, da die Butterpreise im Großhandel nicht weiter ansteigen und die Preise für andere Milchprodukte im Dezember sogar leicht sinken könnten. Trotzdem haben die Molkereien genügend Spielraum, um ihre Auszahlungspreise an die Erlöse aus dem Verkauf von Milchprodukten anzupassen.

Die Gründe für den Preisanstieg bei konventioneller Milch sind unter anderem die stark gestiegenen Preise für Butter sowie für Käse und Sahne. Diese haben die Rohstoffpreise für die Produktion von Butter und anderen Milchprodukten deutlich erhöht. Die Spotmarktpreise für Rohmilch, die zwischen den Molkereien gehandelt werden, erreichten Anfang Dezember zeitweise neue Höchstwerte von 64 Cent, was auf einen Milchmangel hindeutet. Vor den Feiertagen reduziert die Milchindustrie ihre Produktion, was zu einem Rückgang der Spotmilchpreise führt. Die Milchmenge ist im Vergleich zum Vorjahr leicht gesunken, und der Fettgehalt der Milch lag bis zum Herbst unter dem Vorjahreswert.

Im Gegensatz dazu blieb die erzeugte Milchmenge bei Biomilch von Februar bis August über dem Niveau des Vorjahres, was zu einer geringeren Preiserholung führte. Bioverbände fordern langfristig kostendeckende Erzeugerpreise für Biomilch, um die Produktion auch zukünftig sicherzustellen. Der Orientierungspreis und der Bio Milch Marker Index (MMI) für die Vollkosten auf Biohöfen liegen bei fast 70 Cent pro Kilogramm, während die Biobauern derzeit nur knapp 60 Cent erhalten. Die Kosten in der Bio-Milchviehhaltung sind in den letzten Jahren stark angestiegen, und das Milchgeld deckt diese Mehrkosten oft nicht ab. Die Verbände appellieren daher an Handel, Molkereien und Landwirte, ihre Verantwortung wahrzunehmen und kostendeckende Erzeugerpreise zu gewährleisten, die das Bestehen der Bio-Betriebe langfristig sichern sollen.

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