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Klimaschutz und die Freiheit der Einzelnen: Wir zerfleischen uns
Veröffentlicht am:
29.04.2024 16:21:09
Kategorie :
Allgemein
29.04.2024 - Wenn man in drei Songs die Geschichte des Nachhaltigkeitsdiskurses erzählen wollte, böten sich Joni Mitchell, World Party und Anohni an. Als die Folksängerin in „Big Yellow Taxi“ 1970 beklagte, dass ein Urwald einem Parkplatz weichen musste, klang noch das naive Erschrecken durch, was der Mensch der Natur antut. „Take It Up“ der Poprockband World Party von 1986 strahlt den Schaffensdrang seiner Zeit aus, als mit dem Brundtland-Report Nachhaltigkeit zum globalen Ziel wurde. Dagegen beschreibt die Sängerin Anohni in „4 Degrees“ im Jahr 2016 apokalyptische Zustände, sofern sich die Menschheit nicht vom Pfad einer extremen Erderwärmung wegbewegt.
Ihre Zeilen sind charakteristisch für unsere Zeit und die Art, wie wir über Klimaschutz diskutieren. Vom Aufbruchsgeist der UN-Kommission, die ausloten sollte, wie heutige Generationen so leben können, dass sie künftigen nicht die Möglichkeit nehmen, ihre Bedürfnisse zu befriedigen, ist heute wenig zu spüren. Wenn es darum geht, wie die Auflage des Bundesverfassungsgerichts einzuhalten ist, Klimaschutz nicht auf Kosten der individuellen Freiheit zu erreichen, zerfleischen sich die Deutschen am liebsten selbst…. .