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Jeff Bezos finanziert Forschung für Impfstoff gegen Methanemissionen bei Kühen
Veröffentlicht am:
10.02.2025 20:32:57
Kategorie :
Allgemein
10.02.2025 - Jeff Bezos, der Gründer von Amazon, unterstützt durch seinen Bezos Earth Fund die Entwicklung eines Impfstoffes, der darauf abzielt, die Methanemissionen von Kühen zu reduzieren. Ein durchschnittlicher Pflanzenfresser stößt pro Jahr rund 100 Kilogramm Methan aus, eine Menge, die der CO2-Emission einer 18.000 Kilometer langen Autofahrt entspricht. Methan hat eine 28-mal stärkere Wirkung auf das Klima als Kohlendioxid. Rinder tragen ungefähr ein Drittel zu den Methanemissionen bei, die der Mensch verursacht, was wiederum etwa 30 Prozent der globalen Erwärmung ausmacht, so ein Bericht von CNN.
Trotz existierender Futterzusätze, die darauf abzielen, die Methanproduktion im Magen der Tiere zu verlangsamen, sind diese nicht immer effektiv und erfordern eine kontinuierliche Anwendung. Das britische Pirbright Institute hat nun eine dreijährige Forschungsstudie zur Entwicklung eines solchen Impfstoffes initiiert, unterstützt durch eine Finanzierung in Höhe von 9,4 Millionen Dollar durch den Bezos Earth Fund.
John Hammond, der Forschungsleiter am Pirbright Institute, verfolgt das Ziel, einen Einzeldosis-Impfstoff zu entwickeln, der früh im Leben der Tiere verabreicht wird und langfristige Wirkung zeigt. Seit über einem Jahrzehnt arbeiten Forscher weltweit an dieser Idee, allerdings ohne bisher greifbare Ergebnisse zu erzielen. Der angestrebte Impfstoff soll Antikörper produzieren, die sich an die Methan produzierenden Bakterien im Pansen der Kühe binden und so deren Aktivität hemmen.
Joseph McFadden, außerordentlicher Professor an der Cornell University, erklärt, dass es noch einige Zeit und zahlreiche praktische Versuche erfordern wird, um die Machbarkeit eines solchen Impfstoffes zu bestätigen. Er betont zudem, dass ein Impfstoff nur eine unter vielen möglichen Lösungen darstellt, um die Methanemissionen in der Viehzucht zu senken. Alternativen dazu könnten selektive Züchtung, der Einsatz von Enzymen, die genetische Bearbeitung von Methan produzierenden Mikroben oder Futterzusätze sein. Speziell die Fütterung von Rindern mit Rotalgen könnte den Methangehalt signifikant senken, obwohl Bedenken bezüglich des Wirkstoffs Bromoform bestehen, der in großen Mengen als potenziell krebserregend gilt und in die Milch übergehen könnte.