Höhere Tierarztgebühren: Reiter aus Warendorf wollen Nachbesserung

29.02.2024 - Die Reiterliche Vereinigung in Warendorf hat 132.000 Unterschriften gegen die Tierarztgebührenordnung gesammelt. Die Petition will sie Bundeslandwirtschaftsminister Özdemir überreichen.

Pferdehalter und -züchter würden über Gebühr belastet, so die Reiterliche Vereinigung (FN) mit Sitz in Warendorf. Im November 2022 trat die neue Gebührenordnung für Tierärzte (GOT) in Kraft. Viele Tierhalter sind über die drastisch gestiegenen Kosten verärgert.

Erhöhungen zu drastisch?

Bei Pferden, die in Haltung und tierärztlicher Versorgung ohnehin schon teuer seien, schlügen die Erhöhungen besonders zu Buche, so die FN.

"Erhöhungen um 20 bis 30 Prozent wären nachvollziehbar und maßvoll gewesen", schreibt die FN auf ihrer Homepage.

"In der Realität haben sich Rechnungen aber oft mehr als verdoppelt", so die Reiterliche Vereinigung mit Sitz in Warendorf.

Derart gestiegen ist demnach etwa die Behandlung von Koliken. Früher kostete die rund 150 Euro, jetzt ist sie doppelt so teuer. Eine Lungenuntersuchung schlägt mit rund 265 Euro zu Buche: ein Plus von knapp 50 Prozent.

Hausbesuch pro Tier statt pro Stall

Antje Kötters hat eine Reit- und Fahrschule im westfälischen Rosendahl. Sie hat fünf eigene Pferde und sechs, die sie für Tierhalter ausbildet. Vorgestern haben alle eine Behandlung beim Tierarzt erhalten. Die Zähne müssen jährlich behandelt werden, weil sie bei Pferden nachwachsen. Dass die Gebühren gestiegen sind, findet sie richtig. Aber nicht jeder Kostenpunkt sei nachvollziehbar.

Was sie nicht versteht: "Habe ich an einem Standort wie meinem unterschiedliche Tierbesitzer, dann wird trotzdem pro Pferd und pro Besitzer der Hausbesuch berechnet und nicht etwa pro Stall-Anfahrt."… .    Lesen Sie hier den gesamten Beitrag und schauen  Sie das Video

AVA-Kommentar: Laufend agiert Söhnke Lauterbach (FN) gegen die Tierärzteschaft. Es scheint für ihn ein Sport geworden zu sein.

Lieber Herr Lauterbach, hier ein Vorschlag: Stellen Sie doch Tierärzt:innen selbst in der FN an, die in Ihrem Auftrage für Ihre Klientel arbeitet. Dann sind Sie, als Chef der Tierärzte, nicht einmal an die GOT gebunden, eben, weil Sie kein TA sind. Und da die FN so wohlhabend ist, könnten Sie die tierärztlichen Tätigkeiten den FN Mitgliedern doch sponsern. Dann wären Sie "der King".

Ich, als Tierarzt, würde nicht für Sie, der FN und Ihren "Mitstreitern" tierärztlich arbeiten wollen. Sie spalten Ihre Pferdeleute gegen uns Tierärzte. Und das ist nicht gut!

(Mir kommt der Gedanke, dass Sie wahrscheinlich einmal Tierarzt werden wollten. Leider klappte das aber wohl nicht. (ein zweites jur. Examen gab es auch nicht in OS?). Müssen Sie mit Ihren Aktionen zeigen, was Sie von "angemessenen" tierärztlichen Leistungen und TÄ halten? Die Tierärztekammer WL in Münster wurde im Beitrag auch befragt. Diese steht hinter uns Tierärzten. Und das ist gut so!