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Tierärztliche Seminare

Bei unseren Fortbildungen für Tierärzte/-innen vermitteln exzellente Referenten/-innen aktuelles, fundiertes Wissen, das Veterinäre zum kompetenten Partner der Landwirte/-innen macht. Mit praktischen Übungen, Bestandsbesuchen, Fallbesprechungen und Diskussionen bieten diese Seminare die Möglichkeit, praxistaugliches Wissen zu erwerben und dieses künftig gezielt bei der täglichen Arbeit zu nutzen. Unsere Fortbildungen sind in der Regel von der Bundestierärztekammer anerkannt (ATF-Anerkennung gemäß § 10 der ATF-Statuten).

 

Seminare für Tierärzte/-innen und Landwirte/-innen

Regelmäßig veranstaltet die AVA Seminare und Workshops, in denen Landwirte/-innen und Tierärzte/-innen zusammen und voneinander lernen. „Auf gleicher Augenhöhe“ werden hier Themen der Tiergesundheit und Co. intensiv besprochen, um Probleme herauszukristallisieren und zu lösen. Abseits des Tagesgeschäftes bieten wir hier ein Forum für den konstruktiven fachlichen Austausch.

HÄNDE WEG von unseren Bauernhöfen - wir müssen reden,...JETZT!

Veröffentlicht am: 01.03.2024 16:31:35
Kategorie : Allgemein , Wichtige News

01.03.2024 - Unsere Gesellschaft heute ist eine hoch entwickelte industrielle Wohlstandsgesellschaft, die demgemäß enorm konterkarierend leider geradezu überambitioniert ein überbordendes Regelwerk in Endlosschleife zu installieren weiß. Wir sind jetzt an einem Scheitelpunkt angekommen, wo sich brandgefährliche Abgründe auftun - unsere freiheitliche Demokratie zunehmend auf tönernen Füßen insgeheim bereits zu wackeln beginnt.

Innerhalb nur einer Dekade sind etwa 30.000 Bauernhöfe einem solchen nicht selten irrlichternen „Hindernisparcours“ zum Opfer gefallen, Tendenz derzeit rasant ansteigend.

Die Schere zwischen Arm und Reich driftet zusehends bedrohlich immer weiter auseinander; diejenigen, die durchgängig immer wieder noch steigerungsfähig auf dem Wege einer karzinomatösen Hinterzimmerpolitik den Fleißigen unserer Gesellschaft ihre gerechte Teilhabe am Wohlstand zu entziehen wissen, indem man letztere gnadenlos heißblütig einfach an die Wand spielt, initiieren diesen fatalen System-WUMMS, bedauerlicherweise in die vollkommen falsche Richtung...!!!

Vor eben diesem Hintergrund ziehen aktuell die Bauern deutschland- / EU-weit / sogar über die Grenzen Europas hinaus, auf die Straßen, bezeigen rund um unseren Globus ihren berechtigten Unmut, den überdies sehr viel mehr Wutbürger außerhalb der Landwirtschaft absolut bejahend unterstützen; eine fehlgeleitete Staatsgewalt versetzt auch dieselben zunehmend in Rage. Als soziales Stützkorsett tragen genau eben diese Personenkreise in Summe (Bauern, Handwerker, Pflegekräfte, Gastwirte, Friseure, Transportunternehmer, etc. pp.), bis dato auf einem hohen Leistungsniveau geeint, zu unserer (noch) wertestabilen Wohlstandsleistung bei, an der sie selbst sich viel zu geringfügig partizipieren dürfen. - Händische Arbeit muss sich wieder lohnen - JETZT!!!

Dieselgate II

Auf Grundlage des Energiesteuergesetzes § 57 erhalten Landwirte für Agrardiesel eine Rückvergütung von 21,48 Cent/Liter zur Steuerentlastung vom vollen Steuersatz in Höhe von 47,04 Cent/Liter, für Biodiesel und Pflanzenöle um die 45 Cent/Liter bis 31.12.2021. Unsere   ehemalige Bundeslandwirtschaftsministerin Julia Klöckner hat es dem Vernehmen nach versäumt -warum auch immer(!?)- letztere Steuerbefreiung rechtzeitig bei der EU zu notifizieren, so dass ab 01.01.2022 Pflanzenöle komplett besteuert sind – der Todesstoß schlechthin auf unseren Höfen; ein Aufschrei des Bauernverbandes blieb aus. Aufgabe nicht erkannt, wie so oft!

Gedacht ist eine solche Steuererstattung als Wettbewerbsunterstützung für unsere heimischen Betriebe. Der weltweite, nicht selten sehr ungleiche Wettbewerb, steigt heute ins Unermessliche, die Unterstützung staatlicherseits soll parallel dazu fallen!? – ACHTUNG! „Lässt man den Teufel in die Kirche, will er gar auf den Altar.“

Eine Streichung dieser Rückvergütung war schlussendlich der letzte Funke, der das Pulverfass jüngst endgültig zum Explodieren brachte.

Ein Irrglaube fürwahr, dass hier von Seiten der Politik eine Subventionskürzung in überproportionalem Stil zu Lasten einer nur kleinen Randgruppe erfolgt, zu schultern von diesem marginalen Restvölkchen unserer weltweiten Leuchtturmgesellschaft im Okzident, so wie man das gerne und oft medial kommuniziert.

Es handelt sich weit korrekter definiert um eine ganz perfide Steuererhöhung auf dem Rücken ganz weniger, die eben selbige stumm(?) hinzunehmen haben. – Ein weiterer sträflicher Punkt, um die hochkochenden Aggressionen in der Landwirtschaft ignorant zu pushen. - LÄUFT!

CO2-Bepreisung - in Reihen der LW ein grandioser Fehlschuss

Die medial immer wieder transportierte Unterstellung, die Landwirtschaft per se sei ein Hauptverursacher der ansteigenden CO2-Werte, ist außerhalb eines solchen Tunnelblickes nur dann richtig, wenn administrativ aufoktroyiert derzeit in rechtlicher Richtlinienkompetenz die gemeinen Bauern förmlich zu einer exorbitanten Nahrungsmittel-Überschussproduktion in Ausschließlichkeit verdonnert sind,  die mit einem beachtlichen quotalen Abfallwert zu Buche schlägt. Nicht selten landen diese Erzeugnisse unbemerkt direkt in der Tonne, ohne jemals überhaupt einen Teller gesehen zu haben.

Genau das muss sich schleunigst ändern, wir brauchen sofort eine gesunde Diversifizierung im Sinne einer weitreichend nutzbringenden Erweiterung unserer bäuerlichen Produktpaletten, im harmonisch gelingenden Einklang von Ökologie und Ökonomie, sowohl im FOOD- und gleichermaßen auch in NON-FOOD-Bereichen innerhalb bäuerlicher Mikroökonomien. - Keine Utopien!!!

FARM TO FORK / GREEN DEAL - das Arbeitsbeschaffungsprogramm für Bürokraten

Diese weitreichend fatale Abkehr von der guten fachlichen Praxis konterkariert irrwitzigerweise nicht selten im Frontalcrash die hehren Zielsetzungen wider den rasant voranschreitenden Klimawandel, befeuert denselben sogar massiv.

„Ackern“ streng nach Kalenderfristen, wo eben solche zur Unzeit wie, von wem auch immer kreierte verbindliche Richtlinienkompetenz, die ihren Ursprung in Räumen bestens klimatisierter Bürobereiche findet und allenfalls für grausame Dissonanzen sorgt, konterkariert zumeist den intuitiv bestens geübten Gleichklang unseres bäuerlichen ganzjährigen Arbeitsalltags in und mit der Natur.

Sträflich ignorant zerstören wir dabei z.B. unsere wertvolle Winterfeuchte, was uns während der Trockenphasen im jeweiligen Vegetationsverlauf schmerzlich auf die Füße fällt; Missernten unterschiedlichster Prägungen bis hin zum Totalausfall mutieren damit derzeit eher zum ganz „normalen Bürokratie-Wahnsinn“. Infolge eben dieses aufoktroyierten Regelwerkes vergewaltigen wir unsere Böden förmlich, unsere wichtigste Ressource schlechthin. Zumindest darin sind wir uns schon einmal einig - ein möglicher Ansatz im dringend notwendigen Diskurs..!?

Hässliches Hydra-Bürokratiemonster treibt sein Unwesen auf unseren Höfen

Jeder einzelne noch um sein Überleben kämpfende Landwirt wird sofort kriminalisiert, sobald er heute seine Füße vor die eigene Haustüre setzt: Ein undurchdringlicher Dschungel mannigfaltiger Verordnungen, Restriktionen, Erlasse, pfeilschnell beißwütigem Ordnungsrecht, zwingt unseren Familienbauernhöfen - die meisten augenscheinlich heute ohne künftiges Bleiberecht - eine niederträchtige Verbotskultur auf, die unverhältnismäßig viel Zeit am Schreibtisch bindet; 25 % der Arbeitszeit findet mittlerweile am Bildschirm statt. Dort wächst und sprießt unsere Pflanzenvielfalt jedoch nicht in natura, allenfalls schießt in dieser weitgehend vertanen, kostenlos abgerufenen Zeit ein Frust maßlos ins Kraut, der heute zunehmend die physisch und psychisch derart gegeißelten Bauern zur Aufgabe nötigt, weil komplett die Lust an einem solchen „Ackern“ verlustig geht.

Der Prämienmoloch und seine fatalen Auswüchse für uns Bauern

Über dieses hoch effiziente, bis ins kleinste Detail perfektionierte Instrument hat man die Lebensmittelproduktion absolut unter Kontrolle, es läuft alles wie geschmiert gleich einem Schweizerischen Hochpräzisionsuhrwerk – glaubt man jedenfalls. Die Versorgungslage, insbesondere der wohlhabenden Staaten, die in erster Linie auf der Nordhalbkugel zu verorten sind, ist damit entsprechend sichergestellt.

Grundehrlich sollte man das ganz simpel auf dieses Ansinnen heruntergebrochen gegenüber dem gemeinen Bauerstand kommunizieren. - DU(!), BAUER MUSST…!!!

Die interspezifische Konkurrenz funktioniert (noch!) bestens in eben diesem Sinne. Maximal 0,5 Prozent unserer Bevölkerung werden mittelfristig überhaupt benötigt unter Zugrundelegung des Status quo Stand heute. Welche Verschiebungen hier die rasant voranschreitende KI fernerhin ermöglicht, steht gegenwärtig noch in den Sternen. Wer keine Scheuklappen trägt, weiß eine präzise Vorausschau hier nicht prognostizieren zu wollen. Die dafür eingesetzte Technik wird in Bälde den bisherigen Rahmen verlassen, eine solche Zukunft wird wieder weit smarter, die Miniaturisierung wird über uns hereinbrechen (elektronische Abschleppstange). Eine durchaus anspruchsvolle Produktion bei mannigfaltigen Herausforderungen, die im Zuge dessen zu schultern sind. Die Technikbranche wird genau das verständlicherweise weit weniger faszinieren. (In dieser Thematik im Zusammenhang mit unserem fremdgesteuerten Preisdiktat ein separater Artikel zu einem späteren Zeitpunkt)

Eine Politik nachweislich hehrer Zielsetzungen, generell mit Augenmaß, anstelle ideologisch verbrämter Vernichtungsstrategien, wäre endlich zu präferieren - frei nach Lao-Tse: „Dinge und Sachverhalte wahrzunehmen, ist der Keim der Intelligenz“

Es bleibt mithin die unbändige Hoffnung, dass uns Landwirten die Politik ein solch erfreulicheres, zugewandt strahlendes Gesicht zu zeigen vermag; ...wer weiß, vielleicht schon bald!?

Ja, wer erst einmal die Droge der Macht geleckt hat, möchte auch bleiben, verewigt in unseren geschichtlichen Annalen als ein „Macher / Schaffer“, der die Zeit überdauert, indem er ein Stück weit die Welt hoffentlich zum Besseren hin zu ändern vermochte.

Endlich thematisieren unsere Bauernproteste hierzulande über die Grenzen Deutschlands und Europas hinaus, getragen in einer gegenseitigen Solidarität unter allen Bauern weltweit, die grausamen Missstände, die man diesem Berufsstand anzutun bereit ist. In eben diesen maroden, kaum mehr steuerungsfähigen Kahn, der zu sinken droht, sind noch andere Mitbürger in ähnlicher Not mit hineingepfercht.

Wenn nicht jetzt, wann dann, startet unsere überbefähigte Intelligenz ihr dringend notwendiges Reparaturprogramm zur Fehlerbehebung. Unser Bundeskanzler Olaf Scholz beherrscht das Aussitzen nicht, zu Amtsantritt hat er versprochen, mit seiner AMPEL liefern zu wollen, diese liefert aber in Endlosschleife allenfalls Pakete, die eine Mehrzahl der Bundesbürger überhaupt erst gar nicht mehr auszupacken bereit ist…

Hierzu eine sehr aufschlussreiche Statistik der Bundesregierung, die in dieser KW medial kommuniziert wird: „Demnach galten im Jahr 2014 mehr als 1.670 Gesetze mit gut 44.000 Einzelnormen. Zu Beginn dieses Jahres waren es knapp 1.800 Gesetze mit über 52.000 Einzelnormen. Auch die Zahl der Rechtsverordnungen, mit denen die Exekutive Details regelt, nahm in diesem Zeitraum zu.“

Wir müssen reden – sofort!!!

Unter diesem Motto startet ab heute auf Proplanta eine Serie von Artikeln aus 1. Hand. Denn vieles brennt schon lange unseren Landwirten/innen auf den Nägeln. Wir wollen mit dieser Bauernkolumne nicht schüren, sondern weitgehend ideologiefrei aufklären und damit einen elementaren Beitrag zur breiten Meinungsbildung leisten. Diese ist die Basis für einen ausgewogenen, sachlichen Diskurs. Proplanta steht seit 2006 für Neutralität und Wissenstransfer auf höchstem Niveau. Wir freuen uns über Ihre Meinung!

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