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H5N1 bei Rindern:– „Euter ist für das Virus ein Huhn“
Veröffentlicht am:
03.07.2024 08:18:21
Kategorie :
Rinder
Wie groß ist das Risiko für Deutschland?
03.07.2024 - Viele Jahre sorgt die Vogelgrippe für mehr oder weniger schwere Erkrankungswellen unter Vögeln. Von infizierten Rindern wusste man nichts. Das hat sich plötzlich aber geändert. Wie groß ist denn die Gefahr für uns Menschen?
In den USA steigt die Zahl der mit Vogelgrippe infizierten Rinder. Mehr als 130 erfasste H5N1-Infektionen in einem Dutzend US-Bundesstaaten gibt es laut der US-Gesundheitsbehörde CDC.
„Die Datenlage zu den Übertragungen sei dünn und Gegenmaßnahmen liefen nur schleppend an“, bemängelt der Vizepräsident des Friedrich-Loeffler-Instituts (FLI), Martin Beer.
Wie die Übertragung vom H5N1 infizierten Wildvogel auf eine Kuh ablief, kann man nur mutmaßen: Über verunreinigtes Futter, kontaminierte Einstreu oder direkten Kontakt? Das ist unklar.
Doch eines wissen Forscher inzwischen: „Gelangt das Virus ins Euter des Rindes, vermehrt es sich dort sehr stark“, sagt Beer.
„Das liege auch an den Rezeptoren im Euter. Anders als etwa die in der Rindernase seien sie perfekte Andockstellen für die H5N1-Variante – ähnlich wie die Rezeptoren bei Vögeln. Das Euter ist für das Virus quasi ein Huhn.“
Über z.B. verunreinigtes Melkgeschirr überträgt sich H5N1 auf andere Kühe. Werden infizierte Tiere in andere Ställe verbracht, kann es zu immer neuen Infektionen kommen… .