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Tierärztliche Seminare

Bei unseren Fortbildungen für Tierärzte/-innen vermitteln exzellente Referenten/-innen aktuelles, fundiertes Wissen, das Veterinäre zum kompetenten Partner der Landwirte/-innen macht. Mit praktischen Übungen, Bestandsbesuchen, Fallbesprechungen und Diskussionen bieten diese Seminare die Möglichkeit, praxistaugliches Wissen zu erwerben und dieses künftig gezielt bei der täglichen Arbeit zu nutzen. Unsere Fortbildungen sind in der Regel von der Bundestierärztekammer anerkannt (ATF-Anerkennung gemäß § 10 der ATF-Statuten).

 

Seminare für Tierärzte/-innen und Landwirte/-innen

Regelmäßig veranstaltet die AVA Seminare und Workshops, in denen Landwirte/-innen und Tierärzte/-innen zusammen und voneinander lernen. „Auf gleicher Augenhöhe“ werden hier Themen der Tiergesundheit und Co. intensiv besprochen, um Probleme herauszukristallisieren und zu lösen. Abseits des Tagesgeschäftes bieten wir hier ein Forum für den konstruktiven fachlichen Austausch.

Geld wie Heu - Geht auf den Bauernhöfen wirklich die Post ab?

Veröffentlicht am: 31.05.2024 15:52:09
Kategorie : Allgemein Rss feed

31.05.2024  -agricola pro agricolas

 Özdemir mit seinen Finanzprofis im BMEL zündet das feierlich-festliche Zeremoniell mit grandioser Symbolkraft. Ist sein alljährliches Feuerwerk bisweilen ein nicht doch recht wundersamer Zahlen-, Daten- und Faktensalat?

Wie viel verdienen Bauern wirklich?

Die in eben dieser regelhaft geübten „Fachexpertise“ damit in einer repräsentativen Außenwirkung nach Auswertung von 7.600(!) auserwählten Testbetrieben in Reihen der Landwirtschaft – die Besten der Besten unserer heimischen Landwirtschaft – demnach der begründete Anlass zur „größtmöglichen Gelassenheit in finanziellen Fragen“ auf unseren zukunftsfähig überlebenswilligen Betrieben?

Man lasse sich förmlich auf der Zunge zergehen: 7.600 Betriebe stehen symbolstark für den Zustand der deutschen Landwirtschaft: Leistungsstark – leistungswillig – kapitalgestählt – innovationsmutig – investitionsfreudig. Euphorische Signalwirkungen für das gesamte Umfeld, die wirklich jeden Ökonomen wie ein Honigkuchenpferd zum Grinsen veranlassen dürften.

In eben selbigen Betriebsergebnissen, die auf den jeweils vorgelegten Bilanzen fußen, ist korrekt und vollumfänglich abrufbar, was en détail am Ende solcher Zahlenreihen steht: Das zu versteuernde Einkommen des jeweiligen einer gesetzlichen Steuerpflicht unterliegenden Bürgers/Unternehmens ist eben die Kenngröße, die Erfolg und Misserfolg konkret widerspiegelt. Die einzelnen Parameter nach der Gewinnermittlung sind variabel. Dabei sollte man im Rahmen einer transparent grundehrlich maßgeblichen Berechnungsmethodik dem Laien die kleine Nachhilfestunde zur fundamentalen Analyse solcher Ergebnisse nicht vorenthalten wollen:

Betriebsergebnis und Gewinn sind die zwei wichtigsten Kennzahlen. Welche Bedeutung kommen EBIT und EBITDA zu?

EBIT (Earnings Before Interest and Taxes) bezeichnet eine betriebswirtschaftliche Kennzahl, die den Gewinn des Unternehmens vor Zinsen und Steuern angibt.

Anwendung:

Das EBIT wird herangezogen, um die operative Profitabilität von Unternehmen zu vergleichen, unabhängig von ihrer Kapitalstruktur und Steuerbelastung.

Berechnung:

Über Jahresüberschuss, Gesamtkostenverfahren oder Umsatzkostenverfahren.

EBITDA (Earnings Before Interest, Taxes, Depreciation, and Amortization) – Es handelt sich dabei um eine Kennzahl, die den Gewinn des Unternehmens vor Zinsen, Steuern sowie Abschreibungen auf Sachanlagen und immaterielle Vermögenswerte angibt.

Anwendung:

EBITDA wird verwendet, um die operative Leistung und Profitabilität eines Unternehmens zu beurteilen, besonders in kapitalintensiven Branchen, wo Abschreibungen und Amortisationen signifikante Kosten abbilden können.

Berechnung:

EBIT +/- Abschreibungen auf das Anlagevermögen/Zuschreibungen zum Anlagevermögen.

Während das EBIT den operativen Gewinn einschließlich Abschreibungen und Amortisationen eines Unternehmens VOR der Berücksichtigung von Zinsen und Steuern anzeigt, geht das EBITDA einen Schritt weiter, indem zusätzlich die Abschreibungen auf Sachanlagen und Amortisation von immateriellen Vermögenswerten aus der Berechnung des operativen Gewinnes ausgeschlossen sind. Hierdurch soll ein klareres Bild der operativen Cashflow-Generierung des Unternehmens abgebildet werden, frei von den Auswirkungen der Investitions- und Finanzierungspolitik sowie steuerlicher Einflüsse.

Vertikaler Betriebsvergleich

Im vertikalen Betriebsvergleich ist grundlegend maßgeblich, welche Eigenkapitalentwicklungen die Betriebe im zeitlichen Verlauf zu realisieren vermögen. „Ausreißer-Kriegsgewinnjahre“ in der jetzt zelebrierten Art und Weise als Voraussetzung hinsichtlich einer betriebswirtschaftlich fundamentalen Entwicklung des einzelnen Betriebes in die Zukunft werten zu wollen, dokumentiert welche grundlegend tiefschürfende, ökonomisch präzisierende Expertise! Wie krisenfest ein Betrieb tatsächlich ist, offenbart sich neben der Überprüfung der Rentabilität des landwirtschaftlichen Unternehmens insbesondere auch in der jeweiligen Stabilität und Liquidität.

Eine kurzzeitige Draufsicht auf’s Kontokorrentkonto reicht nicht aus. Finanzielle Schwierigkeiten kündigen sich auf leisen Sohlen eher schleichend an, vielfach in ihrer Ernsthaftigkeit zunächst nicht entsprechend gewürdigt. Das hofeigene Betriebskonto bildet diesen Umstand zumindest auf den ersten Blick nicht ab.

Im landwirtschaftlichen Familienbetrieb ist die Eigenkapitalbildung eine enge Verzahnung von Privatbereich und Bauernhof. Ist das Gesamteinkommen höher als der Privatverbrauch, so ist eine sogenannte Überdeckung realisierbar, die langfristig essentielle Eigenkapitalbildung also möglich. Dies reflektiert eine grundsätzliche Zielsetzung in der Unternehmensführung.

Die Überdeckung des Verbrauchs/Eigenkapitalbildung sollte umso höher sein, je 

→ höher die Inflationsrate ist,

→ höher die Fremdkapitalbelastung ist,

→ älter das Anlagevermögen,

→ risikoreicher die Produktion und Vermarktung ist.

Juso-Vorsitzender Philipp Türmer forderte übrigens unlängst bei Lanz, wie mit ererbtem Vermögen künftig umzugehen sei. Betroffene 226 Milliardäre – damit auch die neuen passiven „Krumen-Eigentümer“ – beabsichtigt er im Rahmen derselben Umverteilung zu „stolzen“ Millionären zu machen. Seiner Meinung nach sei ein „gewisser Reichtum“ unsozial. Das Vermögen einiger Menschen vermehre sich demnach auf eine Weise, wo es sich gesellschaftlich destabilisierend auswirke, nach seinem persönlichen Dafürhalten.  

Wie perfide unser Vater Staat dato die Drauf-/Einsicht auf unser bürgerliches Grundeigentum vornimmt im Rahmen der Novellierung unserer Grundsteuer zeigt, man verfügt grandios perfektioniert über Allrounder-Zugriffmöglichkeiten – Big Brother ist watching you – um sogar noch nicht bereinigtes Eigentum über einen entsprechenden Vollzug im Grundbuch nach annähernd 20 Jahren infolge des Todesfalles beim Verstorbenen auf dem Friedhof anmahnen zu wollen.

kleines Anekdötchen mit Uraltbart am Rande: Wie kommt man mit einem großen Vermögen ausgestattet, rauschend schnell zu einem nur kleinen noch: Ganz simpel; wir setzen anlässlich der nächsten Wahl unser Kreuzchen bei der entsprechenden Partei. Deren kreative Ideenvielfalten werden fortdauernd unser Wohlstandsdeutschland maßgeblich prägen bei einer anvisierten Verdoppelung des einzelnen Grundeinkommens…

Cem Özdemir und seine grünen ThinkTanks – „The Master of Business par Excellence“

Unser Steuergeheimnis unterbindet augenscheinlich wohl die notwendigen Informationen für die zumeist aufmerksam kritisch mitlesenden, in solchen Steuerfragen fachlich jedoch wohl recht unbedarften Dritten dahingehend, dass, wer ein Einkommen jenseits von 60.000 Euro zu generieren weiß, annähernd die Hälfte davon wieder an Vater Staat in dessen Steuersäckele automatisiert zurückfließen lassen muss. Der Herr gibt‘s - andere Damen und Herren wissen zu nehmen! Erfolg und Misserfolg dividieren sich dabei bisweilen isoliert auf Einzeljahre nicht derart simpel auseinander, wie man medial irrlichtern in vorstehendem Zustandsbericht über die heimische Landwirtschaft zu vermitteln trachtet.

Fragen über Fragen

- Warum werfen derzeit massiv strukturbereinigend so viele kleine und mittlere bäuerliche Familienbetriebe das Handtuch, droht selbst größeren Betrieben das Insolvenzverfahren? Gerade in Reihen der Tierhalter ist eine überdimensionale Resignation landauf, landab, zu verspüren. Wer kann, ohne eine bedrohliche Schlinge der Hausbank um den eigenen Hals, verriegelt jetzt für immer seine Stalltüren.

- Warum stagniert die Investitionsbereitschaft auf den meisten Betrieben?

- Welche agrarpolitischen Rahmenbedingungen schaffen welche innerbetrieblichen unerlässlichen Planbarkeiten; zumindest über einen gewissen Zeitraum hinweg?

Konsequenzen

- Was veranlasst ALDI & Co. aktuell, erneut den Milchpreis um 10 Cent/Liter zu senken? – Der Background liegt für meine Begriffe glasklar auf der Hand! Eine kontinuierliche Kanalisation der Kapitalflüsse bei allenfalls kurzen zeitlichen Ausreißern in den „richtigen“ Dagobert Duck’schen Geldspeichern hat fortdauernd Hochkonjunktur! Milliarden gesellen sich in geradezu unsittlicher Intimität zu den schon eingelagerten Vorgänger-Milliarden. (Kriegsgewinner-Szenarien dato mit Verlaub, die man öffentlich euphorisch feiern sollte?)

- Dieser Tage hat die Schwarz-Gruppe – Lidl und Kaufland – (mittels nur geschätzter Zahlen) medial triumphiert, wonach dieser eine Familienkonzern seinen astronomischen Jahresumsatz auf fast 167 Milliarden (in Worten: einhundertsechzig Milliarden) in 2023/24 zu steigern vermag. Man stellt damit in herausfordernden Zeiten konzernseits die eigene hohe Leistungsfähigkeit und Agilität eindrucksvoll unter Beweis. Um die 575.000 Mitarbeiter in allen Teilen dieser Gruppe stehen für diesen Erfolg.

In 2022 gab es laut BMEL in Deutschland gerade noch knapp 260.000 landwirtschaftliche Betriebe, welche um die 16,6 Mio. Hektar landwirtschaftliche Nutzfläche bewirtschaften. Das geschätzte Steueraufkommen in 2023 summiert sich auf ca. 916 Milliarden Euro. Wie hoch ist der Anteil davon direkt aus der urbanen Landwirtschaft heraus. Bei den in Rede stehenden Einkommenssteigerungen 2022/23 im Mittel um 32 Prozent nach dem bereits grandiosen Vorjahr, mit einem Anstieg von sagenhaften 39 %, muss dieser wohl zumindest aufmerkend medial entsprechend gewürdigt werden; ganz ohne jedweden Sarkasmus rekapituliert.

Einkommensveröffentlichungen im medialen Kontext animieren unsere narzisstischen Nahrungsmitteloligarchen in schönster Kontinuität: Geradezu diktatorisch anmutend auf Ebene der handverlesenen Manageretagen befindet man, dass unsere heimische Landwirtschaft, die man nahezu am langen Arm verhungern lassen möchte, auf allenfalls „Normalmaß“ zurechtzustutzen ist. Gerade einmal so viele Krümelchen für diese armseligen Bauerntore, derer es zum Überleben im hofeigenen Hamsterrad bedarf.

Damit kommen Familienmilliardäre der größten Lebensmitteleinzelhändler ihrer gesellschaftlichen Verpflichtung nach, dass forciert um die 10 Prozent des jeweiligen verfügbaren privaten Haushaltseinkommens im Idealfall für die Lebensmittelversorgung aufgewandt werden müssen.

Im Mittel gut 61.000 Euronen je Arbeitskraft Gewinn vor Steuer(!) in der landwirtschaftlichen Urproduktion stehen etwa knapp 286.000 Euro erwirtschaftetem Umsatzergebnis pro Mitarbeiter in Reihen der Schwarz Gruppe gegenüber.

Mein persönliches Fazit

Überhaupt nicht begründet nachvollziehbar, warum dato so viele Familienbauernhöfen infolge überbordenden Reichtums ihre Hof- und Stalltüren für immer verriegeln! Das „Affentheater“ wird den einzelnen Betriebsleitern versüßt mit einer exorbitanten Altersrente von monatlich stolzen um die 600 €, das bestens funktionierende finanzielle Hängenetz für dieses durchgesessene Renten-Käutschle in den Bauernstuben. Solche ruhig gestellten Altvorderen spüren wirklich jede einzelne Erbse…!

Wenn in den bewegten Bauernalltag erst einmal endgültig Ruhe einkehrt, werden die Geheimnisse eines solchen arbeitsamen Lebens gnadenlos enttarnt. Die modern zukunftsträchtige Work-Life-Balance der „Generation Z“ auf unseren Höfen wird trotz rosigster Aussichten nicht präferiert, unsere Jugend sitzt auf gepackten Koffern, so man nicht bereits im Fluchtmodus das Feld geräumt hat.

WARUM, hochverehrte Herren Özdemir und Rukwied? Denn sie wissen nicht, was sie tun!

Gerade unsere größten Hoffnungsträger in Reihen der Landwirtschaft waren in unterschwellig brandgefährlich aufgeheizter, bisweilen unverhohlen brodelnder Proteststimmung mit ihren Boliden – der Gegenwert eines Einfamilienwohnhäuschens, was sie in der kritischen Aufmerksamkeit des gemeinen Volkes nicht unbedingt glaubhaft wirken lassen wollte – auf den Straßen unterwegs. Ein Abbild jener Realitäten, wie überdimensional groß das Desaster in Reihen der gemeinen Landwirtschaft als letztes Glied ganz am Ende der Wertschöpfungskette des gesamten Nahrungsmittelsektors im eigentlichen schon ist.

Eine Agrar- und Verbandspolitik von Blindheit förmlich geschlagen?

Herausragend, in gelebter Kontinuität, scheffeln all jene „fett Kohle“ entlang der gesamten Wertschöpfungskette, die an der Landwirtschaft ihre „Bedürftigkeiten“ systematisch abzugreifen wissen – die Bauern selbst dürfen lemminghaft treu-doof am langen Arm nahezu verhungern, rund um die Uhr beherzt anpacken mit hochgekrempelten Hemdsärmeln, ausgerüstet mit dem berühmten Ziegelstein auf der Bauernbrust von Geburt an, damit gestählt zur physischen und psychischen Dauerhöchstbelastung.

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