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Gefahr für Muffelwild: Blauzungenkrankheit in Schleswig-Holstein
Veröffentlicht am:
26.10.2024 09:35:52
Kategorie :
Rinder
26.10.2024 - In Schleswig-Holstein wurde die Blauzungenkrankheit nachgewiesen. Darum kann das Virus eine Gefahr fürs Muffelwild werden.
Die Blauzungenkrankheit wurde erstmals in Schleswig-Holstein bei einem Stück Wild nachgewiesen. Die Krankheit grassiert derzeit in über 1.000 Rinderhaltungen und 1.700 Schafherden des Bundeslandes. Bei einem im Landkreis Rendsburg-Eckernförde aufgefundenen Stück Muffelwild wurde das Virus jedoch nun erstmals bei einem Wildwiederkäuer nachgewiesen. Auch in anderen Bundesländern kam es bereits zu Ausbrüchen der Krankheit in Wildtierbeständen. So wurde das Blauzungenvirus beispielsweise kürzlich in Rheinland-Pfalz nachgewiesen. Bundesweit sind bereits über 20 Fälle von infizierten Muffeln bekannt.
Mit der Blauzungenkrankheit können sich alle Wiederkäuer infizieren, somit sind auch Schalenwildarten wie Rot-, Dam-, Muffel- und Rehwild gefährdet. Besonders anfällig für diese Krankheit scheint jedoch das Muffelwild zu sein. Wildbiologe Frank Zabel vom Landesjagdverband Schleswig-Holstein warnt gegenüber den „Kieler Nachrichten“: „Für die Muffelwildbestände kann die Verbreitung der Blauzungenkrankheit bestandsbedrohende Dimensionen annehmen. Denn anders als Nutztiere können wir Wildtiere eben nicht impfen.“ Zu der Bedrohung für das Muffelwild sagt Zabel weiter: „Aktuell ist die Blauzungenkrankheit für die Wildschafe auch deswegen so gefährlich, weil wir nur relativ kleine Muffelwildbestände haben.“ Im Bundesland leben schätzungsweise 260-300 Stücke Muffelwild…. .