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GAP-Änderungen: Neue Öko-Regelungen gefordert
Veröffentlicht am:
20.06.2024 12:22:07
Kategorie :
Allgemein
20.06.2024 - Agrar- und Umweltverbände positionieren sich zur GAP-Flexibilisierung.
Mehr Geld für Agrarumweltmaßnahmen und Öko-Regelungen fordern Landwirtschafts- und Umweltorganisationen in einer Stellungnahme zur Flexibilisierung der Gemeinsamen Agrarpolitik (GAP). Bis Mitte Juli 2024 muss Deutschland seine Änderungen des GAP-Strategieplans bei der EU-Kommission einreichen. Dabei müsse der Grundsatz gelten, dass die GAP zwar einfacher werde, aber ihre ökologische Wirksamkeit nicht verlieren dürfe, forderten die Verbände am Freitag (14.6.). Neben einem höheren Budget für die Öko-Regelungen sowie Agrarumwelt- und Klimamaßnahmen (AUKM) brauche es eine ambitionierte Fruchtfolgegestaltung (GLÖZ 7). Unterzeichnet haben die Stellungnahme unter anderem die Arbeitsgemeinschaft bäuerliche Landwirtschaft (AbL), der Bund Ökologische Lebensmittelwirtschaft (BÖLW), der Bund für Umwelt und Naturschutz Deutschland (BUND) und der Naturschutzbund Deutschland (NABU).
Drohender Legitimationsverlust?
Scharf kritisiert wird in der Stellungnahme, dass durch die Entscheidungen auf EU-Ebene der Boden-, Gewässer-, Grünland- und Klimaschutz in der europäischen Agrarpolitik abgeschwächt worden sei. Laut den Verbänden werden dadurch weder die zentralen Probleme des Berufsstands gelöst, noch wird zur Bewältigung ihrer Zukunftsfragen beigetragen. Eine Chance hätte darin gelegen, die Budgets für freiwillige Umwelt-Leistungen zu erhöhen und die Gemeinsame Marktordnung (GMO) zugunsten der Bäuerinnen und Bauern zu reformieren. "Diese Chance wurde verpasst", so die Verbände. Stattdessen drohe nun, dass die GAP langfristig ihre gesellschaftliche Legitimation verliere, mit der Folge, dass die Agrargelder im EU-Etat massiv gekürzt würden. Deutschland müsse dem mit einer progressiven Weiterentwicklung der GAP auf nationaler Ebene entgegentreten…..