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Frankreich wappnet sich gegen Blauzungenkrankheit
Veröffentlicht am:
09.08.2024 17:08:05
Kategorie :
Rinder
09.08.2024 - An der belgischen Grenze gelten Auflagen für den Tiertransport.
In Frankreich gelten im Einzugsbereich der belgischen Grenze ab sofort Auflagen für den Transport von Rindern, Schafen und Ziegen. Die Regierung reagiert damit auf die im Nachbarland anhaltende Ausbreitung der Blauzungenkrankheit vom Serotyp 3 (BTV-3).
Wie das Pariser Landwirtschaftsministerium am Mittwoch (1.8.) mitteilte, dürfen die genannten Tierarten die Sonderzone nur noch verlassen, wenn sie innerhalb von zwei Wochen vor dem Transport einer insektiziden Parasitenbehandlung unterzogen und negativ auf BTV-3 getestet worden sind. Die Verbringung in Mitgliedstaaten und Drittländer, die auf gesunde Tiere beziehungsweise eine Impfung bestehen, ist damit nicht mehr möglich.
Die Auflagen betreffen ein Gebiet im Umkreis von 150 Kilometern um den jüngsten Ausbruch in Belgien; dieser war laut Ministerium am 29. Juli aus der wallonischen Gemeinde Chimay gemeldet worden. Auf französischer Seite sind damit alle Départements an der Grenze einbezogen, außerdem reicht die Sonderzone damit fast bis vor die Tore der Hauptstadt.
Frankreich hat den Ministeriumsangaben zufolge bereits Impfstoff gegen BTV-3 bestellt. Details der Kampagne sollen kurzfristig bekannt gegeben werden.
Conf’ fordert staatliche Unterstützung
Der kleinbäuerlich orientierte Landwirtschaftsverband Confédération Paysanne (Conf’) forderte Paris derweil auf, die Landwirte im Kampf gegen den im Land bereits grassierenden Serotyp 8 (BTV-8) stärker zu unterstützen. Laut dem Verband richtet die Seuche im Einzugsgebiet der Pyrenäen „verheerende Schäden“ an. Durch Mortalität und Produktivitätseinbußen erlitten die Tierhalter existenzbedrohende Verluste. Nach dem Willen der Conf’ soll der Staat die Landwirte entschädigen und auch die Kosten für eine Impfung tragen. Zudem will der Verband die Seuche als Fall von höherer Gewalt anerkannt sehen, sodass auch im Rahmen der Gemeinsamen Agrarpolitik (GAP) weitere Unterstützung gewährt werden kann.