Suchen im Blog

Anmeldungen aus A, CH, ...

Leider bietet unser Shopsystem keine Eingabe einer anderen PLZ oder der UID Nummer an. Wir bitten Sie höflich, Ihre Seminar-Anmeldung per E-Mail zu senden an shop@ava1.de 
Vielen Dank!

 

Tierärztliche Seminare

Bei unseren Fortbildungen für Tierärzte/-innen vermitteln exzellente Referenten/-innen aktuelles, fundiertes Wissen, das Veterinäre zum kompetenten Partner der Landwirte/-innen macht. Mit praktischen Übungen, Bestandsbesuchen, Fallbesprechungen und Diskussionen bieten diese Seminare die Möglichkeit, praxistaugliches Wissen zu erwerben und dieses künftig gezielt bei der täglichen Arbeit zu nutzen. Unsere Fortbildungen sind in der Regel von der Bundestierärztekammer anerkannt (ATF-Anerkennung gemäß § 10 der ATF-Statuten).

 

Seminare für Tierärzte/-innen und Landwirte/-innen

Regelmäßig veranstaltet die AVA Seminare und Workshops, in denen Landwirte/-innen und Tierärzte/-innen zusammen und voneinander lernen. „Auf gleicher Augenhöhe“ werden hier Themen der Tiergesundheit und Co. intensiv besprochen, um Probleme herauszukristallisieren und zu lösen. Abseits des Tagesgeschäftes bieten wir hier ein Forum für den konstruktiven fachlichen Austausch.

Felix Müller (Landvolk Nds) bemängelt geplante Rindfleisch-Kennzeichnung

Veröffentlicht am: 17.10.2024 11:07:47
Kategorie : News

17.10.2024 - BMEL legt Eckpunkte vor – Vorhaben geht an der Realität auf den Betrieben vorbei

L P D – „Grundsätzlich sind wir offen für eine Kennzeichnung der Tierhaltung, schließlich hat sich die Landwirtschaft schon frühzeitig bei der Initiative Tierwohl und dem QMilch-Programm eingebracht“, stellt Felix Müller, Vorsitzender des Ausschusses für Rindfleischerzeugung beim Landvolk Niedersachsen, klar. „Allerdings müssen vor einer Ausweitung der staatlichen Haltungsformkennzeichnung die erheblichen Mängel, die das bestehende Gesetz beim Schweinefleisch aufweist, behoben werden.“ Notwendig sei dafür eine bundeseinheitliche Auslegung der Kriterien für die einzelnen Haltungsformstufen, eine verbesserte Einbindung etablierter privatwirtschaftlicher Systeme sowie eine Möglichkeit zum Herabstufen in niedrigere Haltungsformen bei unzureichender Nachfrage in höheren Stufen. Der Landwirt aus dem Ammerland hält es zudem für dringend geboten, dass zuerst die gesamte Kette der Schweinefleischerzeugung abgebildet und das Tierhaltungskennzeichnungsgesetz (TierHaltKennzG) auf die Sauenhaltung und Ferkelaufzucht ausgeweitet wird, bevor weitere Tierarten einbezogen werden.

Das Bundesministerium für Ernährung und Landwirtschaft (BMEL) hat ein Eckpunktepapier zur Tierhaltungskennzeichnung von Rindfleisch vorgelegt, mit dem das TierHaltKennzG, das bisher nur für Mastschweine im Alter von über zehn Wochen Kriterien für eine fünfstufige Haltungsformkennzeichnung festlegt, ausgeweitet wird. Die Kriterien sollen für Rinder (außer Mastkälber) in den letzten zwölf Monaten vor der Schlachtung gelten. Trotz bestehender Vorgaben wie der niedersächsischen Mastrinderleitlinie und den Ergebnissen der Arbeitsgruppe „Rind“ der Borchert-Kommission gehen die vorgeschlagenen Kriterien laut Müller „völlig an der Realität auf den landwirtschaftlichen Betrieben vorbei und übersteigen die Anforderungen privatwirtschaftlicher Systeme deutlich.“

Die Rindfleischerzeugung ist der am wenigsten standardisierte Tierhaltungszweig. Neben spezialisierten Mastbetrieben gibt es Gemischtbetriebe, die zusätzlich zur Milchvieh- oder Mutterkuhhaltung Rinder mästen. Unter das Kennzeichnungsgesetz fällt nicht nur Rindfleisch aus der Bullen-, Färsen- oder Ochsenmast, sondern auch von Schlachtkühen aus Mutterkuh- oder Milchviehhaltungen. „Die Haltungsverfahren reichen von Stallhaltungen unterschiedlicher Art über Auslaufhaltungen bis hin zur ganzjährigen Weidehaltung und verändern sich auch je nach Lebensphase des Tieres“, führt der Bullenmäster aus, der Vorsitzender des Kreislandvolkverbandes Ammerland ist. Das Eckpunktepapier spiegele die diversen Haltungsverfahren nur unzulänglich wider und berücksichtige beispielsweise nicht, wie eine andere Aufstallungsform von Milchkühen in der Trockenstehphase zu bewerten ist. „Zudem bauen die Kriterien der Haltungsformstufen nicht konsistent aufeinander auf“, bemängelt Müller.

Das vorgelegte Papier sorge nicht für Planungssicherheit bei den Betrieben, sondern verunsichere die Rinderhalter. „Insbesondere die Betriebe, die bereits hohe Investitionen in eine Verbesserung des Tierwohls getätigt haben, um an privatwirtschaftlichen Programmen für höhere Haltungsformstufen teilzunehmen, werden dadurch abgestraft“, sagt Müller. Die bisher erzielten Fortschritte und Erfolge beim Tierwohl würden dadurch konterkariert, zumal wissenschaftliche Begründungen für die deutlich höheren Anforderungen fehlten.

Felix Müller (Vorsitzender des Ausschusses für Rindfleischerzeugung beim Landvolk Niedersachsen) aus dem Ammerland hält es für dringend geboten, dass zuerst die gesamte Kette der Schweinefleischerzeugung abgebildet und das Tierhaltungskennzeichnungsgesetz (TierHaltKennzG) auf die Sauenhaltung und Ferkelaufzucht ausgeweitet wird, bevor weitere Tierarten einbezogen werden 

Lesen Sie hier den gesamten Beitrag

Teilen diesen Inhalt