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Export von Fleisch und Fleischwaren seit 2018 kräftig gesunken
Veröffentlicht am:
31.01.2024 16:34:47
Kategorie :
News
, Schweine
31.01.2024 - Der Export von Fleisch und Fleischwaren aus Nordrhein-Westfalen ist seit 2018 um mehr als ein Drittel gesunken.
Das teilte das Landesstatistikamt am Dienstag in Düsseldorf mit. Demnach ging die Menge an exportierten Waren zwischen 2018 und November 2023 von 1,43 Millionen auf 868.593 Tonnen zurück. Dies entspricht einem Rückgang von insgesamt 39,3 Prozent.
Thomas Böcker von der Landwirtschaftskammer Nordrhein-Westfalen sieht dafür mehrere Gründe. «Der Exportrückgang ist vor allem auf einen Rückgang beim Schweinefleisch zurückzuführen. Wir haben einen laufenden Strukturwandel in der Landwirtschaft mit Nachwuchsproblemen und Fachkräftemangel, der dazu führt, dass vor allem kleinere, arbeitsintensive landwirtschaftliche Betriebe nicht weitergeführt werden. Dadurch reduziert sich sukzessive auch das Angebot an Schlachttieren.»
Auch die Corona-Pandemie und veränderte Konsumgewohnheiten haben Böcker zufolge zu einer sinkenden Nachfrage geführt. Gleichzeitig seien in Deutschland die Kosten für die Schlachtung und Zerlegung sowie den Transport deutlich gestiegen, zum Beispiel durch den angehobenen Mindestlohn. Beim Rindfleisch fiel der Rückgang des Angebotes laut Landwirtschaftskammer langsamer und weniger stark aus.
Der Verband der Fleischwirtschaft (VDF) gibt der Bundesregierung die Hauptschuld für den deutlichen Rückgang. «Die Produktionsrückgänge in der heimischen Fleischindustrie sind die gewollten Ergebnisse der Berliner Politik», sagte Hauptgeschäftsführer Steffen Reiter. Außerdem verwies er auf die niedrigen Preise für Fleisch aus Brasilien und den USA.