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Expert*innen-Appell an Bundesregierung: „Tierwohl ist kein Kuhhandel!“
Veröffentlicht am:
10.06.2024 16:19:19
Kategorie :
Allgemein
10. Juni 2024 - Organisationen fordern Ja zur Tierschutznovelle am 12. Juni / Taktieren der ÖVP verlängert Leiden unzähliger Tiere
Gibt es mehr Schutz für Hund und Katze in Österreich nur im Gegenzug für verlängertes Leiden bei Schweinen? Expert*innen der großen österreichischen Tierschutzorganisationen befürchten, dass die Einigung der Regierungsparteien zum lang erwarteten Heimtierpaket an die Zukunft des Vollspaltenbodens geknüpft sein könnte. Sie fordern die Bundesregierung auf, den Entwurf für die zweite Tierschutznovelle im Ministerrat am 12. Juni positiv zu beschließen. „Tierwohl ist kein Kuhhandel! Beenden Sie das unwürdige Taktieren und setzen Sie endlich die Forderungen der Wählerinnen und Wähler sowie des Nationalrats um“, so TIERSCHUTZ AUSTRIA, der VEREIN GEGEN TIERFABRIKEN, VIER PFOTEN und die Tierschutzombudsstelle Wien.
Der Nationalrat hatte im Dezember 2021 mit Dreiviertel-Mehrheit einem Entschließungsantrag für mehr Tierschutz – sowohl im Stall als auch in privater Haltung - zugestimmt. Während der Bereich der landwirtschaftlich genutzten Tiere bereits im Sommer 2022 mehr schlecht als recht novelliert wurde, lassen die Neuerungen für einen besseren Schutz von Heimtieren seitdem auf sich warten – trotz bereits vorliegender Entwürfe und konkreter Ankündigungen des zuständigen Gesundheitsministers. Die Tierschutz-Expert*innen vermuten, dass das Erkenntnis des Verfassungsgerichtshofs zum Vollspaltenboden im Jänner 2024 die Karten neu gemischt hat.