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EuroTier 2024: Weltleitmesse öffnet ihre Tore in Hannover
Veröffentlicht am:
13.11.2024 08:56:02
Kategorie :
Allgemein
13.11.2024 - Die EuroTier 2024 in Hannover ist vom 12. bis 15. November eine bedeutende Veranstaltung für Tierhaltung und dezentrale Energieversorgung mit über 2.200 Ausstellern aus 51 Ländern. Der Fokus liegt auf Innovationen und nachhaltigen Lösungen in der Landwirtschaft, einschließlich der Verleihung von Innovation Awards.
EuroTier 2024 gestartet – 12. bis 15. November in Hannover – Über 2.200 angemeldete Aussteller aus 51 Ländern auf 220.000 Quadratmeter Ausstellungsfläche – Zukunft der Tierhaltung und dezentralen Energieversorgung im Mittelpunkt – Inhouse Farming - Feed & Food Show zeigt Ernährungssysteme der Zukunft – Weltleitmesse präsentiert Innovationskraft der Branche –www.eurotier.com
Die EuroTier, Weltleitmesse für professionelle Tierhaltung und Livestock-Management, und die EnergyDecentral, Leitmesse für dezentrale Energien, haben am 12. November 2024 wieder ihre Tore auf dem Messegelände in Hannover geöffnet. Die diesjährige EuroTier findet unter dem Leitthema „We innovate animal farming“ statt. Getreu diesem Motto präsentiert die internationale Fachmesse an vier Messetagen Innovationen und Trends für eine moderne Nutztierhaltung. Die EnergyDecentral hat sich als Fachmesse zur wichtigsten Plattform für die dezentrale Energieversorgung etabliert. Sie bildet die gesamte Wertschöpfungskette einer nachhaltigen Energieproduktion ab. Über 2.200 Aussteller aus 51 Ländern nehmen an der EuroTier und der EnergyDecentral teil und präsentieren auf über 220.000 Quadratmetern Ausstellungsfläche vom 12. bis zum 15. November Dienstleistungen und Visionen für die Zukunft ihrer Branchen.
We innovate animal farming: Mit diesem Motto betont die DLG (Deutsche Landwirtschafts-Gesellschaft) als Veranstalter die Innovationskraft der Landwirtschaft. „Ich lade Sie herzlich ein, die EuroTier 2024 in ihrer Vielfalt zu erleben. Nutzen Sie die Gelegenheit, sich zu vernetzen, wertvolle Einblicke zu gewinnen und gemeinsam mit anderen Experten und Innovatoren die Zukunft der Tierhaltung zu gestalten. Die EuroTier 2024 zeigt uns, wie viel Innovationskraft und Potenzial in der Tierhaltung steckt – lassen Sie uns diese gemeinsam nutzen und die Branche zukunftsfähig aufstellen“, betonte DLG-Präsident Hubertus Paetow anlässlich des offiziellen Eröffnungsrundgangs zur EuroTier mit Gästen aus Politik, Wirtschaft und Institutionen aus dem In- und Ausland am Dienstagnachmittag.
Verleihung Innovation Awards in Gold
Im Rahmen des ersten Messetags wurden die Innovation Awards in Silber und in Gold verliehen. In diesem Jahr wurden 255 Neuheiten für den Innovation Award EuroTier eingereicht. Die DLG-Neuheitenkommission vergab vier Goldmedaillen und 21 Silbermedaillen. Für den Innovation Award EnergyDecentral wurden in diesem Jahr 25 Neuheiten eingereicht. Die DLG-Neuheitenkommission vergab daraus zwei Goldmedaillen und eine Silbermedaille. Die große Beteiligung am Innovation Award spiegelt die Innovationskraft und -bereitschaft der Branche wider.
Internationale Expertise am Vorabend der EuroTier-Eröffnung
Bereits am Vorabend der offiziellen Eröffnung der EuroTier 2024 fanden mehrere hochkarätige Veranstaltungen auf dem Messegelände in Hannover statt. Global steigt die Nachfrage nach tierischen Proteinen, in Teilen Europas wachsen unter den Stichworten Tierwohl und Nachhaltigkeit die gesellschaftlichen und regulatorischen Anforderungen an Tierhalter. Wie sich Tierhaltungsprofis in dem Spannungsfeld erfolgreich positionieren können, war Thema des „International Cattle & Pig Event 2024“, das am 11. November stattfand. Denn eines ist klar: Global wird mit einem weiteren Anstieg der Nachfrage nach tierischen Proteinen gerechnet. Das eröffnet den Produzenten in den hocheffizienten Gunstregionen der Welt, zu denen auch Deutschland und weite Teile Europas zählen, Chancen. Diese Chancen und bestehende Anforderungen an eine nachhaltigere Fleischerzeugung gilt es auszubalancieren. Das zeigte eindrucksvoll der Vortrag von Keynote-Speaker Dr. Jim Pillen, amtierender Gouverneur von Nebraska sowie Gründer und Eigentümer der Pillen Family Farms, Inc. (USA). „Auf unserer ‚Family Farm‘ halten wir 71.000 Sauen“, sagte Pillen, studierter Tierwissenschaftler und promovierter Veterinärmediziner. „Insgesamt vermarkten wir so zwei Millionen Schweine im Jahr“, führte Pillen, mit seinem Landwirtschaftsunternehmen zur Schweinefleischerzeugung auch erfahrener Praktiker, weiter aus. Sein Ziel sei es hierbei, immer die Lebensgrundlage zukünftiger Generationen zu schützen.
Beim „International Poultry Day“, der ebenfalls im Vorfeld der EuroTier am Montag veranstaltet wurde, war der Fokus auf die weltweite Geflügelproduktion und Nachhaltigkeit – oder auch „Poultry for a healthy planet“ – gerichtet. Internationale Expertinnen und Experten diskutierten bei der „International Poultry Conference“ als Teil des Events, an welchen Stellschrauben gedreht werden müsse, um die Geflügelwirtschaft künftig noch nachhaltiger aufzustellen. Dabei wurde unter anderem analysiert, wie der CO2-Fußabdruck entlang der Produktionskette weiter gesenkt werden und die Branche gleichzeitig effizient und wirtschaftlich bleiben könne.
Die Wertschöpfungskette für Geflügelfleisch habe innerhalb der gesamten Fleischproduktion bereits den kleinsten CO2-Fußabdruck, betonte Nicolò Cinotti von der Branchenvereinigung International Poultry Council (IPC). Um die Treibhausgasemissionen des Sektors weiter zu senken, sei die Fütterung eine wichtige Stellschraube. Die Geflügelwirtschaft sei bereits nachhaltig, müsse dies nur besser kommunizieren, betonte Cinotti: Die Branche habe, verglichen mit anderen Sektoren der Fleischerzeugung, eine niedrige Treibhausgasbilanz; zudem sei Geflügelfleisch reich an Nährstoffen, vergleichsweise preisgünstig und effizient in der Produktion. Brian Earnest, Analyst bei der genossenschaftlichen CoBank in den USA, verwies darauf, dass die US-Geflügelerzeuger ihre Umweltbilanz in den vergangenen Jahrzehnten erheblich verbessert hätten: So sei der Wasserverbrauch in der Geflügelfleischproduktion von 1965 bis heute um rund 58 Prozent gesunken. Verbraucher wiederum würden laut Erhebungen der Kansas State University beim Kauf von Fleisch vor allem auf die Aspekte Preis, Geschmack und Frische schauen; die Umweltbilanz sei da eher nachrangig.