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EU-Agrarpolitik: Jungbauern pochen auf Teilhabe
Veröffentlicht am:
13.01.2025 17:01:22
Kategorie :
Allgemein
13.01.2025 - Mehr Teilhabe und Berücksichtigung an den anstehenden Entscheidungen in der EU-Agrarpolitik fordern acht Jugendorganisationen verschiedener Agrarverbände.
In einer am Donnerstag (9.1.) in Brüssel vorgestellten Erklärung weisen die Verbände – darunter der Rat der Europäischen Junglandwirte (CEJA) sowie die Jugendvereinigung der EU-Gruppe der Internationalen Vereinigung ökologischer Landbaubewegungen (IFOAM - Organics Europe) – vor allem auf die massive Überalterung des Agrarsektors hin.
Demnach liegt das durchschnittliche Alter eines Landwirts in Europa bei 57 Jahren. Verwiesen wird auch auf den aktuellen EU-Agrarzensus, wonach nur 6,5% der Landwirte im Jahr 2020 jünger als 35 waren. Gleichzeitig gehen laut den EU-Jungbauern in der Europa jeden Tag 1.000 landwirtschaftliche Betriebe verloren, was vor allem fehlenden Zugängen zu Land, einem Mangel an finanziellen und technischen Ressourcen sowie fehlenden beruflichen Entwicklungsmöglichkeiten geschuldet sei. Hinzu kämen allgemeine Probleme in der Landwirtschaft, wie eine unzureichende Entlohnung und prekäre Arbeitsbedingungen.
Vor diesem Hintergrund sei es entscheidend, die Perspektiven der jüngeren Generationen bei der politischen Entscheidungsfindung hinreichend zu vertreten. Begrüßt werden deshalb erste diesbezügliche Aussagen des neuen EU-Agrarkommissars Christophe Hansen. Unterstrichen wird die Hoffnung, Hansen werde in der anstehenden Vision der europäischen Lebensmittel- und Landwirtschaft vor allem den Generationswechsel stärker forcieren. Zudem wird der vom neuen Brüsseler Agrarchef angestoßene jugendpolitische Austausch als wichtiger erster Schritt gewertet. Notwendig sei „eine kohärente, gemeinsam geschaffene und zielgerichtete Institutionalisierung für die Stärkung der Stimmen der Jugend in der EU-Politik“.