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Effekt des Mercosur-Handelsabkommens auf Rindermarkt überbewertet

Veröffentlicht am: 13.01.2025 17:02:23
Kategorie : Allgemein

13.01.2025  - Das Mercosur-Abkommen wird voraussichtlich weniger Einfluss auf den europäischen Rindfleischmarkt haben als gemeinhin befürchtet. Davon geht zumindest der irische Agrarökonom Alan Matthews aus.

Der emeritierte Professor für europäische Agrarpolitik am Trinity College in Dublin bezweifelt, dass das Abkommen zu einer übermäßigen Steigerung der Importe frischen Rindfleischs aus Südamerika führen wird. Die von Branchenvertretern geäußerten Sorgen vor einem Preisdruck durch den Import hochpreisiger Premium-Fleischstücke hält Matthews für stark übertrieben.

Eine Erhöhung bestehender Zollkontingente mit reduzierten Zollsätzen führe nämlich nicht automatisch zu mehr Importen, argumentiert Matthews. „Argentinien und Uruguay exportieren bereits eine beträchtliche Menge hochwertigen frischen Rindfleischs zu vollen Zollsätzen in die EU, wobei Deutschland ein wichtiger Absatzmarkt ist“, erklärte der Agrarökonom gegenüber AGRA Europe. Das im Handelsabkommen vorgesehene Zollkontingent für frisches Rindfleisch werde daher kaum zusätzliche Einfuhren bewirken.

Wie Matthews zuvor in einem längeren Meinungsbeitrag im Onlineblog „Capreform“ ausführte, hat die EU in dem Abkommen zwei neuen separaten Zollkontingenten für südamerikanisches Rindfleisch zugestimmt. Danach können jährlich 44.550 Tonnen gefrorenes Rindfleisch und 54.450 Tonnen frisches Rindfleisch zu einem vergünstigten Zollsatz in die EU exportiert werden. Jegliche darüber hinausgehende Menge muss  - wie zuvor - zum normalen Satz verzollt werden.

Betrachtet man das Frischfleisch-Segment, so zeigt sich Matthews zufolge, dass die EU laut Kommissionsdaten 2024 insgesamt 105.000 Tonnen aus den Mercosur-Staaten importierte. Davon entfielen rund 60.000 Tonnen auf Einfuhren aus bestehenden historischen Zollkontingenten. Weitere rund 45.000 Tonnen wurden zum vollen Zollsatz bezogen.

Nur 10.000 Tonnen neue Frischfleischimporte

Matthews geht daher nicht davon aus, dass das im Mercosur-Abkommen vorgesehene Zollkontingent von 54.550 Tonnen an frischen Fleisches als zusätzliche Menge on top käme. Stattdessen würden zunächst jene 45.000 Tonnen, die bislang zu vollen Zollsätzen importiert wurden, in das neue Zollkontingent mit günstigeren Zöllen fallen.

Vielmehr sei lediglich die Differenz aus dem neuen Zollkontingent und den vormaligen Importen zu vollen Zollsätzen als zusätzlicher Import zu erwarten. Demnach könne davon ausgegangen werden, dass durch das Mercosur-Abkommen lediglich rund 10.000 Tonnen zusätzlichen Frischfleischs in die EU exportiert werden, statt der befürchteten 54.550 Tonnen, rechnete Matthews vor.

Der irische Agrarökonom geht davon aus, dass der Großteil der zusätzlichen Importe aus Südamerika eher im Segment Gefrierfleisch stattfinden wird. Dies sei dem Umstand geschuldet, dass bislang kaum gefrorenes Rindfleisch zu vollen Zollsätzen in die EU exportiert werde. „Gefrorene Rindfleischstücke konkurrieren jedoch nicht auf demselben Markt wie frische Premiumstücke. Es handelt sich um ein minderwertigeres Produkt, das vor allem von Italien und Spanien zur Herstellung von verarbeiteten Fleischprodukten genutzt wird“, erläuterte er.

Insgesamt, so Matthews, könnten die Mercosur-Importe die EU-Erzeugerpreise für Rindfleisch um höchstens etwa 2% drücken. Im Vergleich zu den üblichen Marktpreisschwankungen stelle das Mercosur-Abkommen damit „keine Bedrohung für Europas hochpreisiges Fleisch dar“, resümiert Matthews.

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