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Brandenburger MKS erschüttert die Schlüsselmärkte für Schweinehalter
Veröffentlicht am:
10.02.2025 09:39:40
Kategorie :
Schweine
10.02.2025 - Die Entdeckung der Maul- und Klauenseuche in Brandenburg hat zu einem Verlust wichtiger Exportmärkte für deutsche Schweinehalter geführt, während die Preise weiter sinken und die Anzahl der Betriebe zurückgeht. Die Branche steht vor erheblichen wirtschaftlichen Herausforderungen und plant eine Mitgliederversammlung zur Erörterung von Lösungen.
Die Entdeckung der Maul- und Klauenseuche in einer Wasserbüffelherde in Brandenburg im Januar sorgt für erhebliche wirtschaftliche Turbulenzen unter deutschen Schweinehaltern. Der Geschäftsführer der Interessengemeinschaft der Schweinehalter Deutschlands (ISN), Torsten Staack, berichtet von einem abrupten Verlust wichtiger Exportmärkte außerhalb der Europäischen Union.
Die Maul- und Klauenseuche, eine hochinfektiöse Viruserkrankung, bedroht Klauentiere wie Rinder, Schweine, Schafe und Ziegen, ist aber für Menschen ungefährlich. Staack betont, dass selbst ein Ausbruch nahe Berlin sofort finanzielle Auswirkungen für Schweinehalter bis an die dänische oder österreichische Grenze haben könne.
Eine Marktöffnung für Schweineerzeuger sei erst in etwa einem halben Jahr wieder realistisch. Die ISN plant eine Mitgliederversammlung in Osnabrück, um strategische Antworten auf diese Herausforderungen zu erörtern.
Der Seuchenausbruch trifft die Branche in einem ohnehin fragilen Erholungsprozess, da die Schlachtpreise nach den Feiertagen und dem aktuellen Vorfall um weitere zehn Cent auf 1,72 Euro pro Kilogramm gesunken sind. Die Anzahl der Schweinehaltungsbetriebe in Deutschland zeigt bereits einen rückläufigen Trend.
Von 2014 bis November 2024 ist die Zahl der Betriebe um über 40 Prozent auf 15.600 gesunken, während der Tierbestand um 25,2 Prozent zurückging. Der Trend zu größeren Betrieben hält dabei an.