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Blauzungenkrankheit in Europa: Wie der Klimawandel Krankheitsmuster verändert
Veröffentlicht am:
12.12.2024 09:33:33
Kategorie :
Rinder
12.12.2024 - Während der Klimawandel unsere Umwelt verändert, hat das jüngste Auftreten der Blauzungenkrankheit Serotyp 3 in Europa bei Landwirten und Veterinärmedizinern gleichermaßen Besorgnis ausgelöst. Erfahren Sie, wie sich steigende Temperaturen auf die Vektorpopulationen auswirken und welche Maßnahmen zum Schutz des Viehbestands ergriffen werden können.
Die Blauzungenkrankheit ist eine durch Vektoren übertragene Viruserkrankung, die Wiederkäuer (wie Schafe, Rinder und Ziegen) infiziert und durch Gnitzen übertragen wird. Historisch gesehen war sie in den Tropen und Subtropen endemisch, wo Temperatur und Luftfeuchtigkeit für das Überleben der Gnitzen ideal sind. Ende der 1990er Jahre begann sie jedoch, in den Mittelmeerraum und nach Südeuropa zu wandern.
Daten des World Animal Health Information System (WAHIS) zeigt, dass sich das Virus langsam weiter nach Norden nach Mittel- und Nordeuropa ausbreitete, wo der Vektor aufgrund niedrigerer Temperaturen und anderer Umgebungsbedingungen vermutlich nicht überleben würde. Diese veränderte Verbreitung der Krankheit führte dazu, dass 28 europäische Länder zwischen 2007 und 2010 über 58.000 unerwartete Krankheitsausbrüche meldeten. Im Jahr 2023 kam es in höheren Breitengraden Europas zu ähnlichen epizootischen Ereignissen aufgrund eines neu aufgetretenen Serotyps des Blauzungenvirus – Serotyp 3, der derzeit in mehreren europäischen Ländern gemeldet wird.… .
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Die Herausforderung mehrerer Serotypen
Das Blauzungenvirus ist besonders schwer zu kontrollieren, da es mehr als 27 Serotypen gibt, die im WOAH Terrestrial Animal Health Code aufgeführt sind und sich in ihrem Wirt jeweils unterschiedlich entwickeln. Daher bieten Impfstoffe oder Immunität gegen einen Serotyp keinen Schutz gegen einen anderen. Aus diesem Grund weisen die zuvor erwähnten epizootischen Ereignisse im Zusammenhang mit Serotyp 8 (in Europa zwischen 2007 und 2010) eine andere epidemiologische Dynamik auf als die des Serotyps 3, der zwischen September 2023 und Oktober 2024 in vielen europäischen Ländern nachgewiesen wurde.
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