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Blauzungenkrankheit auf dem Vormarsch
Veröffentlicht am:
11.07.2024 17:18:08
Kategorie :
Rinder
10.07.2024 - Hessen verliert Freiheitsstatus. Bei einem Betrieb im hessischen Alsfeld wurde die Seuche nachgewiesen.
Die Blauzungenkrankheit (BTV) ist weiter auf dem Vormarsch. Die Seuche wurde jetzt in einem Betrieb im hessischen Alsfeld im Vogelsbergkreis nachgewiesen. Wie das Wiesbadener Landwirtschaftsministerium am Freitag (5.7.) mitteilte, bestätigte sich ein Verdachtsfall bei einem einzelnen Rind. Hessen verliert damit den sogenannten BTV-Freiheitsstatus. Damit einhergehen unmittelbare Handelseinschränkungen für die hessische Tierhaltung. Ab sofort dürfen keine Rinder mehr in seuchenfreie Regionen innerhalb der EU transportiert werden.
Neben Hessen sind bislang auch die Bundesländer Nordrhein-Westfalen, Niedersachsen, Bremen und Rheinland-Pfalz betroffen. Zuvor galt die Bundesrepublik jahrelang als seuchenfrei. Die Krankheit befällt Wiederkäuer wie Rinder und Schafe und verläuft vor allem für Letztere häufig tödlich. Tierhalter sind zuletzt angehalten worden, ihre Bestände gegen die Blauzungenkrankheit des Serotyps 3 zu impfen. Die hessische Landesregierung und die Tierseuchenkasse bezuschussen Impfungen bei Schafen mit zwei Euro und bei Rindern mit drei Euro pro Impfdosis.
Am Dienstag (2.7.) hatte die Ständige Impfkommission Veterinär am Friedrich-Löffler-Institut (FLI) eine Empfehlung für die vom Bundeslandwirtschaftsministerium per Notfallzulassung zugelassenen Vakzine ausgesprochen. Seitens des FLI wird es mittlerweile als wahrscheinlich angesehen, dass sich BTV auf das gesamte Bundesgebiet ausbreiten wird.
Zusammenfassung
Bei einem Rind im hessischen Alsfeld wurde die Blauzungenkrankheit festgestellt. Das Bundesland verliert damit seinen BTV-Freiheitsstatus. Folge sind Handelsbeschränkungen für die hessische Tierhaltung. Das Wiesbadener Landwirtschaftsministerium und die Tierseuchenkasse bezuschussen Impfungen gegen die Krankheit.