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Anpassung der Systeme zur Tierhaltungskennzeichnung läuft

Veröffentlicht am: 25.11.2024 16:19:50
Kategorie : Allgemein

25.11.2024 - Auf gutem Weg sieht Robert Römer die Anpassung der wirtschaftsgetragenen Haltungsform-Kennzeichnung an die staatliche Tierhaltungskennzeichnung.

„Bis zum Sommer 2025 werden das staatliche System und das der Wirtschaft widerspruchsfrei nebeneinander existieren und Verbraucher umfangreich informieren“, sagte der Geschäftsführer der Initiative Tierwohl und Haltungsform am Donnerstag (21.11.) gegenüber AGRA Europe. Seinen Angaben zufolge wurden in den vergangenen Monaten die Bezeichnungen und die Anzahl der Stufen angepasst. Ab Januar kommenden Jahres gehe es an die Kriterien.

Römer verwies auf die größere Verbreitung des privatwirtschaftlichen Systems: Während die staatliche Kennzeichnung auf frischem Schweinefleisch zu sehen sein werde, kennzeichne die Haltungsform der Wirtschaft darüber hinaus Wurst und Fleisch von Rindern, Geflügel und Kaninchen sowie Milch und Molkereiprodukte.“ Sie sei inzwischen das Orientierungssystem beim Kauf dieser Produkte. „80% der Deutschen kennen die Kennzeichnung laut repräsentativen forsa-Befragungen“, so der Geschäftsführer.

Gelungene Zusammenarbeit von Politik und Wirtschaft

Bundeslandwirtschaftsminister Cem Özdemir verbucht die staatliche Haltungskennzeichnung als großen politischen Erfolg: „In dieser Legislaturperiode haben wir umgesetzt, was andere immer nur angekündigt haben.“ Die verbindliche staatliche Haltungskennzeichnung bringe ab August 2025 mehr Transparenz beim Einkauf. Mit ihren fünf Stufen informiere die Kennzeichnung Verbraucherinnen und Verbraucher noch genauer, „wie das Tier gehalten wurde, dessen Fleisch sie kaufen.“

Özdemir erinnerte daran, dass der Lebensmitteleinzelhandel vor fast zehn Jahren Vorreiter mit seinem freiwilligen vierstufigen Tierwohllabel gewesen sei. Nun folge der Lebensmittelhandel dem staatlichen dem staatlichen Vorbild. Für den Minister sieht so eine gelungene Zusammenarbeit von Politik und Wirtschaft aus, „mit einem gemeinsamen Verständnis für die Interessen unserer tierhaltenden Betriebe und für Verbraucherwünsche.“

Özdemir hatte Anfang Oktober Eckpunkte für eine Ausweitung der Haltungskennzeichnung auf Rindfleisch vorgelegt, war damit in der Wirtschaft auf scharfe Kritik gestoßen. Vor einer Ausweitung müssten die Geburtsfehler des Tierhaltungskennzeichnungsgesetzes behoben werden, hieß es in einer gemeinsamen Stellungnahme der großen Agrarverbände. Die Kennzeichnung von Rindfleisch liegt damit ebenso auf Eis wie die ebenfalls angekündigte Einbeziehung der Außer-Haus-Verpflegung. Beides wird in dieser Legislatur nicht mehr kommen.

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