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Agribusiness-Branche in schwerem Fahrwasser

Veröffentlicht am: 20.01.2025 10:34:02
Kategorie : Allgemein

20.01.2025 -  Das deutsche Agribusiness befindet sich aktuell teils in sehr schwerem Fahrwasser. Auch die Aussichten für 2025 sind trüb, wobei die Unsicherheit durch den Ausbruch der Maul- und Klauenseuche (MKS) noch gewachsen ist.

Im vergangenen Jahr verzeichnete der Sektor gemäß den Schätzungen der Prüfungs- und Beratungsgesellschaft EY und des Departments für Agrarökonomie und Rurale Entwicklung an der Universität Göttingen einen Gesamtumsatz von rund 285 Mrd. Euro, was ein Minus von etwa 3% zu 2023 bedeutet.

Wie EY-Partner Dr. Christian Janze, einer der Autoren des „Konjunkturbarometers Agribusiness“, am vergangenen Mittwoch (15.1.) bei einer Online-Pressekonferenz dazu feststellte, ist das Problem größer, als es die Änderungsrate nahelegt. Zu berücksichtigen sei auch die Inflation. Es seien teils spürbar geringere Mengen abgesetzt worden. Das bedeute, dass Wertschöpfung aus dem Land verlagert werde. Laut Janze besteht durchaus die Gefahr, dass Kipppunkte erreicht werden und dann ganze Wertschöpfungsketten verloren gehen.

Mit Abstand umsatzstärkster Bereich im Agribusiness ist die Ernährungsindustrie, die laut EY 2024 einen Umsatz von schätzungsweise 230 Mrd. Euro erzielte und diesen damit zumindest nominal halten konnte. Den größten Anteil hatte die Fleischwirtschaft mit 51,3 Mrd. Euro, was ein Plus von 2,6% bedeutete. Die Milchwirtschaft konnte die Erlöse um 1,6% auf 38,9 Mrd. Euro steigern.

Dagegen verzeichneten die Dünge- und die Pflanzenschutzmittelindustrie deutliche Umsatzrückgänge, und zwar von geschätzten 12,0% auf 5,4 Mrd. Euro sowie 4,6% auf 4,0 Mrd. Euro. Beide Branchen reagierten mit dem Abbau von Personal. Die Beschäftigtenzahl ging 2024 um 2,1% beziehungsweise 9,0% zurück.

Noch härter traf es beim Absatz die deutsche Landtechnikindustrie, die nach dem Rekordjahr 2023 einen Erlösrückgang um schätzungsweise 20,2% auf 12,2 Mrd. Euro verkraften musste. Dabei gingen der Export um 22,3% auf 9,3 Mrd. Euro und der Inlandsumsatz um 13,4% auf 2,9 Mrd. Euro zurück. Ungeachtet dessen blieb die Beschäftigtenzahl in der Landtechnikbranche mit geschätzten rund 46.500 Mitarbeitenden noch stabil, wozu Kurzarbeit maßgeblich beigetragen haben dürfte. Allerdings rechnet die Branche laut Janze mit einem noch schlechteren Jahr 2025. Neben der Planungsunsicherheit lasse auch das anhaltend hohe Zinsniveau die landwirtschaftlichen Betriebe bei Investitionen zögern.

Größter Arbeitgeber im Agribusiness ist laut Dr. Stefan Seifert von der Universität Göttingen die Ernährungsindustrie. Diese zählte zuletzt 664.300 Mitarbeitende; das waren trotz Umsatzstagnation 2,5% mehr als 2023. Die Fleischwirtschaft stellte davon etwa 146.200 Beschäftigte, die Milchindustrie gut 47.100.

Zwar sind die Erwartungen der Ernährungsindustrie nicht so pessimistisch wie die der Landtechnikbranche, aber sie sind gedämpft. Das 2024 erzielte Umsatzplus der Fleisch- und Milchwirtschaft sei nur preisbedingt, gab Seifert zu bedenken. Die Absatzmengen seien also gesunken, auch im Export. Zum Jahreswechsel hatte sich die Stimmung Seifert zufolge zwar etwas aufgehellt. Nun könnte aber der MKS-Ausbruch für Druck sorgen. Die Folgen seien noch nicht abschätzbar. Auf jeden Fall bleibe die Situation im Agribusiness schwierig, resümierte der Göttinger Agrarökonom.

Im vergangenen Jahr verzeichnete der Sektor gemäß den Schätzungen der Prüfungs- und Beratungsgesellschaft EY und des Departments für Agrarökonomie und Rurale Entwicklung an der Universität Göttingen einen Gesamtumsatz von rund 285 Mrd. Euro, was ein Minus von etwa 3% zu 2023 bedeutet.

Wie EY-Partner Dr. Christian Janze, einer der Autoren des „Konjunkturbarometers Agribusiness“, am vergangenen Mittwoch (15.1.) bei einer Online-Pressekonferenz dazu feststellte, ist das Problem größer, als es die Änderungsrate nahelegt. Zu berücksichtigen sei auch die Inflation. Es seien teils spürbar geringere Mengen abgesetzt worden. Das bedeute, dass Wertschöpfung aus dem Land verlagert werde. Laut Janze besteht durchaus die Gefahr, dass Kipppunkte erreicht werden und dann ganze Wertschöpfungsketten verloren gehen.

Mit Abstand umsatzstärkster Bereich im Agribusiness ist die Ernährungsindustrie, die laut EY 2024 einen Umsatz von schätzungsweise 230 Mrd. Euro erzielte und diesen damit zumindest nominal halten konnte. Den größten Anteil hatte die Fleischwirtschaft mit 51,3 Mrd. Euro, was ein Plus von 2,6% bedeutete. Die Milchwirtschaft konnte die Erlöse um 1,6% auf 38,9 Mrd. Euro steigern.

Dagegen verzeichneten die Dünge- und die Pflanzenschutzmittelindustrie deutliche Umsatzrückgänge, und zwar von geschätzten 12,0% auf 5,4 Mrd. Euro sowie 4,6% auf 4,0 Mrd. Euro. Beide Branchen reagierten mit dem Abbau von Personal. Die Beschäftigtenzahl ging 2024 um 2,1% beziehungsweise 9,0% zurück.

Noch härter traf es beim Absatz die deutsche Landtechnikindustrie, die nach dem Rekordjahr 2023 einen Erlösrückgang um schätzungsweise 20,2% auf 12,2 Mrd. Euro verkraften musste. Dabei gingen der Export um 22,3% auf 9,3 Mrd. Euro und der Inlandsumsatz um 13,4% auf 2,9 Mrd. Euro zurück. Ungeachtet dessen blieb die Beschäftigtenzahl in der Landtechnikbranche mit geschätzten rund 46.500 Mitarbeitenden noch stabil, wozu Kurzarbeit maßgeblich beigetragen haben dürfte. Allerdings rechnet die Branche laut Janze mit einem noch schlechteren Jahr 2025. Neben der Planungsunsicherheit lasse auch das anhaltend hohe Zinsniveau die landwirtschaftlichen Betriebe bei Investitionen zögern.

Größter Arbeitgeber im Agribusiness ist laut Dr. Stefan Seifert von der Universität Göttingen die Ernährungsindustrie. Diese zählte zuletzt 664.300 Mitarbeitende; das waren trotz Umsatzstagnation 2,5% mehr als 2023. Die Fleischwirtschaft stellte davon etwa 146.200 Beschäftigte, die Milchindustrie gut 47.100.

Zwar sind die Erwartungen der Ernährungsindustrie nicht so pessimistisch wie die der Landtechnikbranche, aber sie sind gedämpft. Das 2024 erzielte Umsatzplus der Fleisch- und Milchwirtschaft sei nur preisbedingt, gab Seifert zu bedenken. Die Absatzmengen seien also gesunken, auch im Export. Zum Jahreswechsel hatte sich die Stimmung Seifert zufolge zwar etwas aufgehellt. Nun könnte aber der MKS-Ausbruch für Druck sorgen. Die Folgen seien noch nicht abschätzbar. Auf jeden Fall bleibe die Situation im Agribusiness schwierig, resümierte der Göttinger Agrarökonom.

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