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1. Tag der AVA-Rindertagung 2024 in Herrieden : Ein voller Erfolg
Veröffentlicht am:
11.04.2024 17:34:37
Kategorie :
Allgemein
, News
, Rinder
, Wichtige News
11.04.2024 -Pünktlich um 08.30 Uhr eröffnete Gründer und Leiter der Agrar- und Veterinär- Akademie, Tagungsleiter Agrarwissenschaftler und Fachtierarzt EG Hellwig, und stimmte die Rindertierärzte auf die Themen der AVA-Rindertagung im Hotel Bergwirt in Herrieden (Mittelfranken) ein. Fast 100 Tierärztinnen und Tierärzte aus Deutschland, Österreich und der Schweiz, waren der Einladung der AVA zur 2-tägigen Rinderfachtagung gefolgt, um miteinander über aktuelle und neue Ideen und Tipps zur Milchviehherdenbetreuung zu diskutieren.
Die erste Referentin, Diplomagraringenieurin Ulrike Stibbe, postulierte die „Forderungen“ der landwirtschaftlichen Milchkuhbetriebe an moderne betreuenden Rindertierärzte. „Die tierärztliche Bestandsbetreuung muss Garant für einen wirtschaftlich gesunden Tierbestand sein. Was sind die Aufgaben eines Tierarztes? Ist sein Kunde die kranke Kuh oder der Nutztierhalter mit einem möglichst gesunden Tierbestand? Ist der Tierarzt Berater oder Heiler? Ist er für das kranke oder/und das gesunde Tier auf einem Betrieb verantwortlich? -Natürlich sorgten die zum Teil „provokativen Thesen“ für lebhafte Diskussionen mit und unter den Rindertierärzten.
Als Gastreferentin und Höhepunkt des Vormittags stellte sich die neue Bundestierschutzbeauftragte, Frau Ariane Kari, selbst Tierärztin, dem Tierärzte-Auditorium. Was sind ihre Aufgaben, welche Ziele sieht sie in Ihrer Arbeit und wo sieht sie Schnittflächen mit der Tierärzteschaft. Ariane Kari, die nicht nur dem Landwirtschaftsministerium, sondern allen Bundesministerien zugeordnet ist, will dem Tierschutz und dem Tierwohl bei allen Haus- und Nutztieren dienen. Bei der sachlich geführten und intensiven Diskussion mit den Nutztierärzten zeigten sich deutlich die vielen „gemeinsame Ziele“ der tierärztlichen Tätigkeiten: "Beschützer der Tiere“ zu sein. Mit großem Beifall wurde Ariane Kari verabschiedet. „Wir sind froh, die Bundestierschutzbeauftragte kennengelernt und viele Gemeinsamkeiten gefunden zu haben“, so die Meinung vieler der Teilnehmenden.
Prof. Jürgen Zentek, Tierernährungsexperte der Uni Berlin, griff das Thema der Bundestierschutzbeauftragten an Beispielen auf, und zeigte sehr anschaulich, wie Wohlbefinden von Rindern unter dem Aspekt einer optimalen Ernährung sicherzustellen sei. Hier spiele die „Managementkonsequenz und -umsetzung“ des Landwirtes die entscheidende Rolle.
Prof. Dr. Kaske, Veterinäruniversität in Zürich, stellte die Frage in den Raum, wie man „Betriebsblindheit“ besiegen könne, denn diese sei die zentrale Herausforderung einer jeden Rinderpraxis. Anhand einer Reihe von Praxisbeispielen bot er Lösungsansätze an, die die Rinderpraktiker für die täglichen Routinen auf ihren Betrieben nutzen sollten.
Die Tierärztin, Dr. Friederike Voß, öffnete in ihrem Vortrag ihre persönliche „Werkzeugkiste“ anhand vieler eigener Erfahrungen in der eigenen Tierarztpraxis für eine erfolgreiche tierärztliche Bestandsbetreuung zur Nachahmung der Teilnehmenden. Für eine moderne tierärztliche Bestandsbetreuung ist es unabdingbar, sich „weiterzuentwickeln“ um die „tiergesundheitlichen Zusammenhänge“ im landwirtschaftlichen Betrieb zu erkennen. Der klassische tierärztliche Bereich der Individualbehandlung ist mittlerweile nur ein kleiner Teil im Rahmen einer modernen Rinderpraxis.
Nach dem Beitrag von Dr. Eva-Maria Saliu, Uni Berlin, die über neue und aktuelle Spurenelementfütterung referierte, diskutierten die Tierärzte und Tierärztinnen beim After-Work-Treff, bei Speis und Trank, im Tagungshotel weiter,
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